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Hatebreed / Teamkiller / Crisis Never Ends /

24.07.2004, Stuttgart, Uni

Als ich hörte, dass Hatebreed im Universum zu Gast sein werden war mir sofort klar, dass ich dort nicht fehlen darf. Hatebreed noch einmal in einem so kleinen Club in intimer Atmosphäre zu sehen, dürfte in Zukunft schwer werden.

Den Anfang machten die Stuttgarter Hardcore Band Teamkiller. Stilistisch orientiert sich sie sich an Bands wie Terror. Also angepisster Hardcore der alten Schule mit modernem Anstrich. Die Band bot Songs ihres Demos und Split mit Bleed Into One sowie neue Songs ihrer kommenden MCD. Das Universum war zu diesem Zeitpunkt zwar schon sehr gut gefüllt die Reaktionen vor der Bühne hielten sich jedoch noch in Grenzen. Warum war mir allerdings nicht ganz klar, da Teamkiller ein wahres Hardcore Feuerwerk abbrannten. Jeder Song ist ein Treffer. Originelle Riffs die von der Band so tight gespielt werden wie man es selten zu hören bekommt. Dazu gesellt sich das angepisste Shouting des äußerst charismatischen Frontmanns. Die Band gibt sich sehr bewegungsfreudig und Energie geladen. Bei Teamkiller handelt es sich ohne Frage um eine der heißesten Newcomer im Hardcore Bereich was sie mit dieser Show aufs Neue unterstrichen haben.

Weiter ging es mit Crisis Never Ends die ebenfalls auch Stuttgart stammen. Die Band lies es schon deutlich metallischer angehen. Die zweistimmigen Gitarrenleads und ballernden Drums heizten das Publikum weiter an. Neben ihren eigenen Songs spielte die Band „Lift“ von Strife sowie „Breaking the Law“ von Judas Priest im Hardcore Style. Sehr schön. Auch Crisis Never Ends gaben sich sehr bewegungsfreudig und hatten schon ein paar Tänzer mehr im Pit zu verbuchen. Besonders ihr Hit „Your War I Over Now” animierte die Anwesenden zum tanzen. Starke Show.

Nach einer kurzen Umbaupause begannen Hatebreed schließlich ihr Set mit „Proven“. Was folgte war eine Hardcore Show die in Punkto Intensität kaum zu überbieten war. In etwas mehr als einer Stunde riss die Band Songs aus allen Schaffensphasen herunter. Auffallend war der hohe Anteil an Songs von „Satisfaction is The Death Of Desire“. Songs wie „Empty Promises“, „Burn the Lies“ oder “Last Breath” ließen die Bude zum kochen bringen. Natürlich standen auch viele Hits von „Perseverance“ auf der Setlist und auch das neue Album kam nicht zu kurz. Besondere Höhepunkte waren „Live For This“, „Perseverance“ und „I Will Be Heard”. Als die Band kurz Slayers „Raining Blood“ anspielte erreichte die Stimmung einen weiteren Höhepunkt. Frontmann Jamie gab sich auf der Show etwas bewegungsarm, was er aber dadurch erklärte, dass er bei der Show am Vortag seinen Hintern verletzt hatte. Dies wurde natürlich gleich mit spitzen Bemerkungen seiner Bandkollegen kommentiert. Überhaupt schien die Band sichtlich Spaß an dieser kleinen Clubshow zu haben und versprach bald wieder zurück zu kehren. Der Erfolg von Hatebreed hat sich zwar nicht auf deren Musik oder Attitüde niedergeschlagen, wohl aber auf die Struktur ihres Publikums. Dort findet man inzwischen alles von Hardcore Kids über Metal Fans jeglicher Schattierung, dumme Prolls ebenso wie VIVA-Kiddies.
Dennoch hat die Show richtig Spaß gemacht und ist ein heißer Anwärter auf den Titel „Show des Jahres“.

(rg)

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