. .
  • Darkest Hour

    Bilder/slide/darkestHour2014_slide.jpg

    Mit ihrem selbstbetitelten Album gehen Darkest Hour neue musikalische Wege. Die Scheibe ist sicherlich eine der interessantesten der ... more

    Darkest Hour
  • Mantar

    Bilder/slide/mantar_slide.jpg

    Mantar sind das erste deutsche Signing von Svart Records. Ihr Debüt „Death By Burning“ ist in der Szene eingeschlagen ... more

    Mantar
  • Beastmilk

    Bilder/slide/beastmilkslide.jpg

    Mit ihrem Album „Climax“ haben die Finnen von Beastmilk eine echte Überraschung vorgelegt. Von null auf wow sozusagen. ... more

    Beastmilk
  • Sahg

    Bilder/slide/sahg_slide.jpg

    Die Norweger von Sahg haben mit ihrem vierten Album “Delusions Of Grandeur” ein rundum starkes Werk in Sachen Prog-Metal ... more

    Sahg
  • Dave Hause

    Bilder/slide/DaveHauseSlide.jpg

    Dave Hause Dave Hause ist derzeit in aller Munde. Der Ex-Frontmann von The Loved Ones hat sich in den letzten ... more

    Dave Hause

A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | 0-9

Poison The Well / Fear Before /

23.10.2009, Sydney, Manning Bar

Ich habe mich wirklich geärgert, dass ich aufgrund meines Australien Aufenthalts die Europa Tour von Poison The Well im Vorprogram von Rise Against verpasse. Da traf es sich gut, dass Poison The Well zufällig eine Woche vor ihrem Trip nach Europa in Australien zu Gast waren. So konnte ich die Band in Sydney sehen. Perfekt.

Die Manning Bar befindet sich auf dem Campusgelände der Universität von Sydney. Etwas seltsam sind die Regeln die dort herrschen. Man muss seinen Ausweis zeigen um zu belegen, dass man schon 18 Jahre alt ist. Mein 18ter Geburtstag liegt nun schon gut 12 Jahre zurück, trotzdem musste ich mich ausweisen. Als Dank bekam ich ein rotes Bändchen, was mir Zutritt zum Balkon gewährte wo man Bier bekommen konnte. Das dumme war nur, dass man das Bier auch nur dort konsumieren darf. So musste man Bier trinken und Band schauen genauestens aufeinander abstimmen. Beides gleichzeitig war unmöglich. Das war auch der Grund warum wir die ersten beiden lokalen Bands weitgehendst verpassten.

Die erste Band die ich wirklich angeschaut habe, war Fear Before aus den Staaten. Die Band dürfte vielen besser unter ihrem alten Namen Fear Before The March Of Flames bekannt sein. Die Band zog gleich zu Beginn durch ihren komplett in einem Affenkostüm steckenden Frontmann alle Blicke auf sich. Nach einigen Faxen entledigte er sich des Kostüms, mimte aber weiterhin den Affen. Das dürre Bürschchen sprang wild herum, zog allerlei Grimassen und bearbeitete das Mikro. Er machte einen äußerst durchgeknallten Eindruck. Genauso ist auch die Musik der Band zu beschreiben. Während das ältere Material noch recht brachial klang, waren die neuen Songs mit seltsamen melodisch anmutenden Parts durchzogen. Während ich der Band auf Platte eigentlich durchaus etwas abgewinnen kann, wollte es live nicht so recht zünden. Die Songs wirkten viel zu chaotisch und es fehlte einfach der rote Faden. So wurde die Show musikalisch relativ schnell langweilig. Da half auch der Aktionismus des Frontmanns nicht mehr viel. 

Ganz anders war die Lage da bei Poison The Well. Die Truppe aus Florida punktete von Anfang an mit einer massiven Bühnenpräsenz. Der Band war genau anzumerken, dass sie Bock auf die Show hatten und sie waren mit vollem Einsatz dabei. Die inzwischen wieder auf volle Bandgröße angewachsene Band machte unglaublich Druck. Selbst die melodischeren Songs bekamen live einen deutlich derberen Anstrich. Die Band konzentrierte sich vor allem auf aktuelles Material von den letzten beiden Alben. Aber auch alte Klassiker wie „Ghostchant“ oder „Botchla“ kamen zum Zuge. Frontmann Jeffrey lieferte eine sehr druckvolle Gesangsleistung ab. Er hielt sich in Sachen Ansagen aber sehr zurück. Grund hierfür war, dass es in dem Club einen strengen Curfew gab und der Zeitplan schon leicht überzogen war. So wurden die Songs recht zügig durchgeknüppelt. Zum Abschluss gab es noch einen Satz Klassiker. Geil. Die Manning Bar war zwar keinesfalls ausverkauft, aber dennoch recht gut gefüllt. Trotzdem hielt sich das Publikum mit heftigen Reaktionen eher zurück. Erst bei den letzten Songs drehten einige auf und gaben ihr Männerballett zum Besten. Manche Dinge sind also auch am anderen Ende der Welt gleich.

Einziges Manko der Show war der Sound, der verwaschen und vor allem viel zu laut war. Ansonsten war es aber eine sehr coole Show.

Rolf Gehring
 

(rg)

Dieser Artikel wurde 964 mal gelesen