Nach dem beachtlichen Album von Subconscious veröffentlichen Pray For Nothing Records jetzt eine 3-Way Split mit Bands aus Deutschland, Frankreich und Österreich. Jede Band trägt vier Songs bei. Den Anfang machen die deutschen No End In Sight. Hier wird recht stumpfer Standard-Metalcore mit deutlich hörbaren Hardcore-Roots geboten. Letztere äußern sich vor allem in den zahlreichen Crewshouts. Leider können mich die Songs der Band in keinster Weise überzeugen. Die verwendeten Riffs sind alles andere als originell, die Stimme von Shouter Roshan verfügt über null Charisma und auch beim Songaufbau hält man sich an vorhersehbares Schema F. Weiterhin wurden die Songs alles andere als tight eingespielt und auch die Produktion könnte besser sein. Man muss den Stuttgartern allerdings zugute halten, dass sie noch recht jung sind und durchaus bemüht klingen. So gesehen ist hier noch durchaus Potential zur Steigerung erkennbar. Weiter geht es mit Emergency Bloodshed aus Frankreich. Diese gehen ebenso derb allerdings wesentlich punkiger als ihre deutschen Kollegen zu Werke. Zwischen flotten Up-Tempo Geballer und stampfenden Grooves finden sich sogar kleine Anflüge von Melodien wieder. Ihre Songs sind deutlich kürzer und gehen direkter nach vorne. Die Produktion ist leider auch hier nicht besonders toll und auch das Songwriting bietet wenig Aufregendes. Immerhin schaffen es die Franzosen einigermaßen ihre Energie in den Songs einzufangen und sie mit unerwarteten Ideen anzureichern. Devilmaycry aus Österreich bieten ebenfalls metallischen Hardcore und leiden ebenfalls unter einer schwachen Produktion. Die Band lässt es wesentlich entspannter angehen und setzt weniger auf Brutalität als die beiden anderen Bands. In ihrem Sound sind ebenfalls Elemente aus Rock und New-Metal zu finden, was dem ganzen einen interessanten Farbspritzer gibt. Leider weißt die Truppe kein besonders gutes Händchen für fesselnde Songstrukturen auf und langweilt auf ganzer Linie. Außerdem haben sie einen sehr ausdruckslosen Shouter in ihren Reihen. Insgesamt bietet die Split also keine wirklich tollen Bands und Songs No End In Sight sind noch die überzeugendste Band und auch die sollten noch viel Zeit im Proberaum verbringen. Wer die Szene supporten will kann zugreifen. (rg)