
V.A. - Waterloo
Auf dieser 4-Way Split haben sich vier der wichtigsten Rock, Metal und Sludge Bands aus Spanien versammelt. Mir waren bisher alle vier unbekannt, was aber wohl eher daran liegt, dass wir hier recht wenig aus der spanischen Szene mitbekommen. Die Bands hören auf die Namen Another Kind Of Death, Adrift, Moksha und Moho. Den Anfang machen Another Kind Of Death die mich aufgrund des Gesangs auf Anhieb an Zao erinnern. Auch sonst sind durchaus Parallelen zu erkennen. Die Band geht ebenfalls sehr düster und etwas chaotisch zu Werke. Noise trifft auf Sludge und Southern-Rock mit einer Prise Chaoscore. Die drei Songs der Jungs sind wirklich saugeil. Nicht umsonst gilt die Band in Spanien als absolute Kulttruppe. Weiter geht es mit Adrift die ebenfalls drei Songs beisteuern. Stilistisch ist die Band sehr ähnlich angesiedelt, wartet jedoch mit einem deutlich rockigeren Sound auf. Stoner-Rock meets Neurosis und Coalesce. Die Band gibt sich sehr verspielt und fährt die Wall-Of-Sound auch gern mal runter und legt eine reduziertes Jazz-Intermezzo ein. Prinzipiell nicht schlecht gemacht, leidet aber darunter, dass der Gesang leider völlig unter geht und die Produktion generell alles andere als gelungen ist. Weiterhin wirken die Songs weniger ausgereift und verlieren sich im Chaos. Weiter geht es mit Moksha die einen sehr punkigen Weg gewählt haben. Der Einfluss von Neurosis ist ebenfalls allgegenwärtig und wird gepaart mit einem wüsten Crust-Punk/Grindcore Anstrich. Interessanter Ansatz, das Ergebnis reißt mich jedoch nicht vom Hocker. Die übersteuerte Bassdrum nervt zudem ziemlich. Als letzte Band im Bunde treten Moho an die mit lediglich zwei Songs vertreten sind. Diese glänzen allerdings mit Überlänge. Die Band steht im krassen Kontrast zu den vorhergehenden flotten Moksha und ergeht sich in Lava-artigen Noise Exzessen. Wabernde Bässe erzeugen in Symbiose mit mahlenden Riffs dichte Soundwände. Wiedermal ist Neurosis der große Einfluss. Interessant wie diese Band Einfluss auf so viele Band ausübt die dann so unterschiedlich klingen. Moho leiden wieder unter einer sehr trashigen Produktion. Die Songs sind zwar cool, aber auch nicht so wirklich der Hammer. Insgesamt ist diese Split, trotz kleinen Unzulänglichkeiten, eine durchaus coole Angelegenheit. Vor allem Another Kind Of Death sind eine starke Band. (rg)