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Farmer Boys / Exilia / Busta Hoota /

14.08.2004, Böhmenkirchen, Open Air

Mitten im August herrschten in Böhmenkirchen eher herbstliche Wetterverhältnisse: dichter Nebel und Nieselregen ließen uns dann auch prompt am etwas außerhalb gelegenen Festivalgelände vorbei irren... Das Schild an der Strasse, das den Weg zum Festival wies, war nicht sonderlich groß geraten und beunruhigte dann auch noch zusätzlich durch seine Aufschrift: Open Air! Nicht nur wir sondern wohl auch die Veranstalter waren aber mehr als froh, dass das ne Lüge war und die Bands in einem (Bier-)Zelt auftraten... Bei unserem Eintreffen gegen 21.30 Uhr hatten die Lokalmatadoren Busta Hoota gerade die Bühne geentert. Vor dieser war auch schon gut was geboten, schließlich wars ein Heimspiel. Die Jungs ließen sich dann auch nicht lang bitten und zogen ihre Show sehr ambitioniert und engagiert durch. Ihre latent von Godsmack und den fast unvermeidlichen Korn beeinflusste New-Metal-Crossover-Melange ging auf jeden Fall gut in die Beine... Korn sind auch an den folgenden Exilia nicht spurlos vorbeigegangen, neben dem ein oder anderen Machine Head-Riff drängte sich aber viel mehr der Vergleich mit den Guano Apes auf. Und da die sich ja, bis auf den ein oder anderen Festival-Auftritt in Portugal, zur Zeit ziemlich rar machen, kommen die Italiener mit ihrer künstlich bezopften Sängerin gerade recht. Bei aller fehlenden Identität kann man der Band um die zwergenhafte Sängerin aber nicht absprechen, dass sie wissen wie man ein Publikum rockt. Viel Überzeugungsarbeit war allerdings auch nicht zu leisten, das Publikum war offensichtlich wegen ihnen da! Die Single „Stop playing God“, bekannt aus Funk und Fernsehen, wurde gegen Ende des Sets dann auch brav gespielt. Unterm Strich gute Unterhaltung, die aber zu keiner Zeit Interesse an Tonträgern der Band weckte. Die Italiener zeigten sich auch nach der Show sehr publikumsnah und standen noch lange für Autogramm- und Fotowünsche zur Verfügung. Bereits am 26.1. kam die letzte CD der Farmer Boys in die Läden und neben der Releaseparty in Stuttgart war der heutige Gig in der schwäbischen Provinz tatsächlich eine der wenigen Gelegenheiten die Farmers mal wieder live zu sehen. Die spielten sich durch ein ausgewogenes Best-Of-Programm ihrer bisherigen vier Alben, wobei der Schwerpunkt der 17 gespielten Songs schon auf dem aktuellen Meisterwerk „The Other Side“ lag. Mit „Immortal“ fand als vorletzter regulärer Song sogar einer der Bonustracks der limited Edition des neuen Albums seinen Weg ins Set. Das fand mit „Here comes the Pain“ seinen Abschluss bevor die Band, trotz nur zaghafter Zugabe-Rufe doch wieder auf die Bühne zurück kehrte und statt dem vermuteten (und von mir doch sehr vermissten) „We sow the Storm“ den alten Kracher „When a Chicken cries for Love“ ins schon recht leere Zelt bolzte. Mir völlig unverständlich wie das Publikum mehr Gefallen an den Epigonen Exilia finden konnte, vor allem, da ich Sänger Matze Sayer, selten in so guter stimmlicher Verfassung erlebt habe. Seine Musiker boten wie immer keinerlei Grund zur Kritik und besonders Basser Antonio Ieva und Gitarrist Alex Scholpp hatten sichtlich Spass. Natürlich fehlten auch die gewohnt prolligen VfB- und Bier-Ansagen nicht, jedoch erschien der Sänger immer seltsam ironisch distanziert und das, genauso wie das fehlende Merchandise, trug nicht gerade zum Zerschlagen der seit Monaten kursierenden Auflösungsgerüchte bei. Und das wäre mal richtig schade, denn mir fällt weder national noch international eine Band ein, die so gekonnt wie sie harte Gitarren, eingängige Keyboard-Passagen, Pathos und hymnische Vocals verbindet. (tj)

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