Alice In Chains - The Devil Put Dinosaurs Here
Vom Totgesagt-Status hat sich die Grunge-Ikone ja bereits Ende 2009 mittels des Comebackalbums „Black Gives Way To Blue“ verabschiedet. Und William Du Vall, die nicht mehr gar so neue Neubesetzung am Mikro für den 20002 viel zu früh verstorbenen Ur-Sänger Layne Staley, hat sich als absoluter Glücksgriff erwiesen. Das Problem, das die Altfans mit dieser Band haben dürften, ist ihr Überwerk „Dirt“. An dem wird seit Erscheinen 1992 alles gemessen, und dem Vergleich hält auch „The Devil Put Dinosaurs Here“ nicht stand; wie denn auch? Hören und am besten kaufen sollten Interessierte dieses smart betitelte Werk aber allemal. Hier gibt’s lange schwelende und wärmende Kohle statt schnell verpuffte Knallfrösche. Denn man muss sich auch das fünfte Album der Band erhören, heraus stechen beim ersten Durchlauf nämlich nur der Opener „Hollow“ und das an dritter Stelle platzierte „Stone“. Was aber eben nicht heißt, dass die anderen zehn Songs Füllmaterial wären, da ist massig Klasse vorhanden! Am Pult nahm erneut Starproduzent Nick Raskulinecz (u.a. Foo Fighters, Rush, Stone Sour, Deftones) platz, der erneut fantastische Arbeit geleistet hat. Abzug gibt’s (im Ernst) für das lieblose Coverartwork und (natürlich nicht gar so im Ernst) die misslungene neue Frisur von Bandchef Jerry Cantrell. (tj)