Alice In Chains - Black Gives Way To Blue
Nomen est omen. Nachdem es in Sachen Alice In Chains aus gutem Grund seit Jahren eigentlich nur eine Farbe gab, nämlich das schwarze Nichts, ist jetzt das Blau da. Blau für Traurigkeit um den 2002 verstorbenen Sänger Layne Staley, nach dessen Tod es lange nach dem Ende der Band aussah. Zu groß war das Loch, das er gerissen hatte und sowohl die Band, als auch die Fans konnten sich wohl lange niemand anderem am Mikro vorstellen. 2006 tauchte die Band dann plötzlich auf dem Billing großer Festivals auf, und was zunächst wie ein Roadie aussah, der vergessen hatte, die Bühne zu verlassen, entpuppte sich als der neue Sänger Willam DuVall. Ein schmächtiges, dunkelhäutiges Kerlchen, das optisch so gar nicht zu den gestandenen Grungehelden um ihn herum passen wollte. Und dann machte er den Mund auf. Eigentlich wollte man das gar nicht gut finden, aber es war einfach zu fantastisch, DuVall war und ist die Rettung aus dem Nichts und ein Geschenk für die Band und die Fans. Jahrelang ging die Band in der Folge damit schwanger ob sie nun ein neues Album aufnehmen sollten und fragte sich u.a. ob da dann Alice In Chains drauf stehen sollte – die Antwort steht über diesem Review. Und die elf Songs sind so gut, fühlen sich so richtig an, als wäre die Band nie weg gewesen – schön, dass sie wieder da ist! (tj)