Presence Of Mind - Worlds Collide
Elf neue Tracks von der All-Girl-Emo-Combo. Wobei, Emo? Der Opener "Worlds Collide" klingt zunächst mal eher nach Indierock, nach etwa eineinhalb Minuten legen die Gitarren dann etwas an Masse zu, richtig Wucht entwickeln sie aber nicht und positionieren sich deutlich hinter den Vocals. Das folgende "Nailed Up" tut nicht viel um den Eindruck des ersten Songs zu ändern, erneut bekommt der Gesang den meisten Raum, die Instrumente bleiben relativ blass im Hintergrund, wenn auch rein musikalisch, durch Stops und Gitarrensolo mehr geboten wird. Mit "Half The World Around" rudern sie sogar noch weiter in gemächlich-poppige Radiogefilde, durchaus gekonnt das, gegen Schluss packen sie sogar noch ein paar Konservenstreicher dazu. Als Kontrast dürfen im Folgenden "Bittersweet" dann die Gitarren wieder etwas krachen, der Song ist mit knapp drei Minuten etwas knapp geraten und die Sängerin wirkt hier ab und an etwas wackelig. Die Songs sind allesamt etwas unspektakulär, nicht wirklich schlecht, aber irgendwie fehlt der Pepp, die Entschlossenheit und ein paar Songs oder Parts mit richtigem Wiedererkennungswert, da helfen auch die vereinzelten Keyboard-/Beat-Einschübe nichts. Den komplett mit Beats unterlegten Track "The City" würd ich sogar als belanglos bezeichnen. Ich hab das Gefühl, dass die Band mehr kann, aber irgendwie kommt das hier unentschlossen bzw. wie ein Schnellschuss rüber, auf den vorherigen zwei Alben waren jedenfalls deutlich mehr überzeugende Tracks. (tj)




