Freya - Lift The Curse
Freya traten mit ihrem 2003 veröffentlichten Debüt die Nachfolge von Earth Crisis, die allgemein als eine der wichtigsten Straight-Edge Bands und auch Wegbereiter des Metalcores gelten, an. Gleich drei Mitglieder von Earth Crisis gründeten Freya, allen voran Frontmann Karl Buechner. Gut drei Jahre hat sich die Band für das zweite Album Zeit gelassen. Im Vergleich zum Vorgänger fällt sofort auf, dass der Anteil an cleanen Vocals, die das Debüt noch auszeichneten, wieder deutlich zurückgegangen ist. Buechner schreit sich in bekannter Manier die Seele aus dem Leib, was ihm um ehrlich zu auch besser steht, aber dem Album auch etwas die Abwechslung raubt. Soundtechnisch sind die Jungs wieder eine deutliche Ecke metallischer Unterwegs. Statt jedoch gängigen Metalcore Trends hinterher zu hecheln, schlagen Freya einen deutlich Thrash-Metal lastigeren Stil ein. So ist „Lift The Curse“ ziemlich aggressiv und bissig ausgefallen. Dass die Protagonisten alte Hasen sind und genau wissen wie ein Hardcore/Metal Song funktioniert ist klar. So machen sie auch hier nichts falsch, die Songs eigenen sich hervorragend für einen gepflegten Moshpit, sind fett produziert und klingen nie stumpf. Dennoch, der Funke will nicht so recht überspringen. Ohne dass ich wirklich sagen könnte was schuld ist. Das Album zieht einfach an einem vorbei ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Vielleicht liegt es an der mangelnden Abwechslung, dem linearen Songverlauf ohne deutliche Höhen und Tiefen oder daran, dass man die sicherlich effektiven Riffs einfach schon zu oft gehört hat. Vielleicht ist es auch einfach an der Tatsache, dass jede Earth Crisis Platte besser war. Daran ändert auch das zwar gut umgesetzt aber ebenfalls ziemlich farblose Black Sabbath Cover von „War Pigs“ nichts. (rg)




