Daylight Dies - Dismantling Devotion
„Dürfen die das?“ fragten schon die Ärzte (aus Berlin) in einem ihrer Songs, in dem es u.a. um ihre homosexuellen Freunde ging. Ich würde nicht soweit gehen, die Amerikaner vom sterbenden Tageslicht als Intimfreunde der Schweden Katatonia zu bezeichnen, aber eine Vorliebe für deren Frühwerke ist nicht von der Hand zu weisen, wenn man ihr neues Album „Dismantling Devotion“ hört. Auch hier wird durchwegs düster, melancholisch musiziert, vielleicht mit einem etwas höheren Proganteil als bei Katatonia, klingt dann manchmal also schon fast nach Opeth. Auf satte 53 Minuten Spielzeit bringen es die Amerikaner mit ihrem zweiten Album, 53 Minuten, die keinesfalls langweilig sind, sondern für Fans von den genannten Bands und Acts wie z.B. älteren Paradise Lost, Novembers Doom oder auch Rapture äußerst kurzweilig verlaufen dürften. Das Problem ist allerdings, dass das Material nie wirklich zündet, sich nichts festsetzt und hängen bleibt und ich bei Bedarf nach dieser Musik also weiterhin eher zu den Schweden greifen werde. Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Wobei Nähe natürlich relativ ist, aber hey, Ryanair fliegt günstig nach Schweden! (tj)




