Aereogramme - Seclusion
Die letzte Platte von Aereogramme „Sleep And Release“ verschaffte den Schotten allerorts Anerkennung ein und einen Tourslot im Vorprogramm von Thursday. Zu mehr als zu einem Insider Tipp hat es die Band trotz atemberaubender Live Performance leider nicht geschafft. Jetzt meldet sich die Band mit einer EP zurück die mir fast noch ein Stückchen besser gefällt als das letzte Album. Die Scheibe beginnt recht zahm und erinnert an Muse, doch der erste Eindruck täuscht. In Aereogramme steckt deutlich mehr. So steigert sich die Band in epische Rifforgien die viel mehr in die Richtung von Neurosis oder Isis gehen. In dem monumentalen elf Minuten Track „The Unravelling“ arrangiert die Band zarte Streicher mit hypnotischen Percussions und erschafft so ein atemberaubende Atmosphäre die den oben genannten Bands um nichts nachsteht und sogar Tool ins Gedächtnis ruft. Auch der charismatische Gesang, der meist zerbrechlich aber eindringlich klingt, vermag zu fesseln. Der Grundtenor der Platte ist sehr düster und melancholisch. Neben den Eigenkompositionen befinden sich ein Cover der Flaming Lips sowie zwei Videoclips. Wer sich eine eigenständige Mischung aus Tool, Muse und Neurosis vorstellen kann ist hier genau richtig bedient. (rg)