
Amon Amarth - Deceiver Of The Gods
Amon Amarth sind sicherlich derzeit eine der erfolgreichsten europäischen Metal Bands dieses Härtegrads. Trotz des Erfolgs kann man eine gewisse Eindimensionalität des Sounds nicht absprechen. Vor allem auf den letzten Platten wurde vor allem bekanntes immer wieder aufgewärmt; mal mit mehr, mal mit weniger Hitcharakter. Zweifellos immer hochwertig, aber nur noch mit seltenen Aha-Effekten. Jetzt treten die Wikinger mit einem neuen Album an die Unkenrufe verstummen zu lassen. Der Opener und Titeltrack zeigt die Band von ihrer bekannten und besten Seite. Auch das folgende „As Loke Falls“ ist ein Amon Amarth Brecher wie er im Buche steht. Spätestens aber bei „Father Of The Wolf“wird klar, was sich bisher nur angedeutet hat. Die Band hat wohl ihre Vorliebe für traditionellen Heavy Metal entdeckt. Der Song, der sehr gut ins Ohr geht, wartet mit Gitarrenarbeit die stark an Iron Maiden und Konsorten erinnert. Das findet sich immer wieder auf der Platte wieder und sorgt für etwas frischen Wind. Der Band deshalb großen Innovationsgeist zu unterstellen wäre sicher zu weit gegriffen. Die Schweden greifen nach wie vor stark auf bewährtes zurück und wiederholen sich auch innerhalb der Platte immer wieder. Tatsache ist aber, dass „Deceiver Of The Gods“ insgesamt frischer und energiereicher klingt als noch der Vorgänger. Amon Amarth bieten einmal mehr sehr solide Kost an mit der sie die Fans keinesfalls enttäuschen werden. Aus der künstlerischen Einbahnstraße hat man sich aber noch nicht manövriert. Die Frage ist ob das so wichtig ist, wenn am Ende der Straße genügend Met und Fans warten. (rg)