
Amon Amarth - Surtur Rising
Drei Jahre nach ihrem letzten Langeisen haben die emsigen Nordmänner um den Fronthünen Johan Hegg erneut ein Album geschmiedet und werden sich auch bald wieder in die Langboote schwingen, um es entsprechend livehaftig und weltweit unter die Leute zu bringen. Der Vorgänger „Twilight Of The Thundergod“ sorgte schon allerorten für offene Münder und Charterfolge und es war nun wirklich nicht absehbar, dass die Schweden die selbst so hoch gelegte Messlatte erneut überbieten würden. Rein stilistisch gibt es nur marginale Bewegung, das hätten die Fans wohl weder gewollt noch gut gefunden, aber die Band schafft es ihren Sound zu verdichten, auf den Punkt zu bringen und massig eingängige Passagen zu servieren – man ist manchmal gar versucht, von poppigen Passagen zu sprechen! Großen Anteil am kompakten Eindruck hat wohl auch die Produktion von Jens Bogren. Raumgreifend, mächtig und glasklar kommen die zehn Songs daher, nachdem mit einem mittelprächtigen Song gestartet wird, überzeugt bereits „Töcks Taunt“ an Position zwei dank massig Atmosphäre. Der dritte Song zeigt die Band rasend und alles niedermachend und das Riff vom folgenden „Slaves Of Fear“ ist einfach nur ein Hit, ganz großes Schwedentod-Kino. Das abschließende, fast sechsminütige, „Doom Over Dead Man“ arbeitet mit dezenter Orchester-Instrumentierung im Midtempobereich und ist somit ein optimaler Ausklang des Albums. Beeindruckend. (tj)