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Seit Eurem letzten Album sind viele Dinge bei The Haunted passiert. Gib uns bitte einen kurzen Überblick über die wichtigsten Ereignisse.

Nach unserer exzessiven Tour für „One Kill Wonder“ entschloss sich Marco, die Band zu verlassen, um mehr Zeit Zuhause mit seiner Familie zu verbringen. Ich bin richtig glücklich sagen zu können, dass Peter Dolving sehr interessiert war, wieder bei uns einzusteigen, als wir an ihn herantraten, und wieder richtig Bock auf hartes Zeug hatte. Unmittelbar nachdem wir mit ihm zu jammen anfingen, begannen wir auch mit der Arbeit an dem nächsten Album. Er hatte ein paar klasse Ideen. Das Album war komplette Teamarbeit und entstand während einiger Monate des letzten Jahres. Wir haben das neue Album Anfang dieses Jahres aufgenommen und sind sehr zufrieden mit dem neuen Material!

„Revolver“ ist für mich persönlich das beste Album seit Eurem Debüt. Der Sound ist absolut killer, und die Songs sind technisch, aber nie zu komplex. „No fillers, all killers“ beschreibt es sehr gut - was denkst Du?

Ich bin glücklich über das Ergebnis. Musikalisch wegen der Art und Weise, wie das Album geschrieben wurde, denn wir alle Fünf waren sehr involviert. Dolving war phantastisch, genau wie ich vermutet hatte! Tue Madsen hat das Album dieses Mal gemischt, und ich mag seine Produktion. Er hat einen schönen fetten Klang hinbekommen, der sehr gut zur Musik passt. Auch mit dem Schlagzeug-Sound bin ich sehr zufrieden...

Was ist für Dich der größte Unterschied im Vergleich zu den anderen Alben?

Es war einfach eine andere Art des Songwritings, offensichtlich durch die Rückkehr von Dolving, der mit neuen, frischen Ideen kam und einer größeren Bandbreite als Sänger und Komponist. Wir als Band wollten mehr machen als nur ein weiteres The Haunted Album. Die Zeit war reif, ein paar neue Ideen umzusetzen, ohne dabei die Ursprünge von The Haunted zu verleugnen.

Bitte erzähl mir etwas über die Aufnahmen. Wo sind sie entstanden und wie lange haben sie gedauert?

Wir haben in den Fredman Studios hier in Göteborg aufgenommen und jeweils ungefähr vier bis fünf Monate für das Schreiben der Songs und die Aufnahmen gebraucht.

Ich denke, durch die Rückkehr von Peter Dolving ist auch die persönliche Note von The Haunted zurückgekommen. Marco Aro machte einen phantastischen Job, aber für mich war er immer der alte Sänger von Face Down. Meiner Meinung nach hat Peter die ultimative Stimme für The Haunted. Bei dem neuen Material verwendet Ihr mehr klaren und eine Art psychotischen Gesang. Ich finde diese Idee sehr gut, sie macht die Songs intensiver. Hattet Ihr schon vor dem Songwriting geplant, diese Elemente verstärkt in die Songs einzubringen?

Ja, wie ich schon sagte, wir merkten schon vor Dolvings Rückkehr, dass unsere neuen Ideen uns in eine neue Richtung führen würden, und wir fühlten, das wir dieses Mal etwas anderes tun wollten. Peter zurückzubekommen war für uns sehr gut, und er ist ein sehr produktiver Mensch und auch sehr involviert in die Entstehung der Songs.

Das Cover sieht ziemlich seltsam aus. Wer hat es gemacht? Haben das Cover und der Albumtitel eine besondere Bedeutung?

Ein guter Freund von uns aus Kopenhagen, Frode, hat das Cover gemacht, und wir sind sehr zufrieden damit. Genau wie bei den anderen Alben wollten wir etwas Einfaches und Klares haben. Auch dieses Mal haben wir nach einem weißen Hintergrund für das Motiv gesucht, um mit dem Motiv an sich zu arbeiten. Frode hat einen tollen Job gemacht, das ganze Booklet sieht meiner Meinung nach sehr gut aus. Die Leute haben wie immer viele unterschiedliche Meinungen dazu, aber am Ende muss es doch eigentlich nur uns selbst gefallen, oder? Der Titel „Revolver“ steht im Zusammenhang mit Peters Rückkehr zur Band. So wie sich ein Revolver dreht, so tun es die Zeit und die Erde, das menschliche Leben, alles bewegt sich in Kreisen, sogar Musik.

Eure neue Scheibe erscheint bei Century Media. Viele Bands haben sich in den letzten Jahren von Earache getrennt. Was war der Hauptgrund dafür, „Revolver“ nicht bei Earache herauszubringen?

Wir wurden von Earache jahrelang wie unmündige Kinder behandelt. Ich will die Sache hier und jetzt nicht näher erläutern, wir haben einfach zu viel Mist durchgemacht. Wir sind glücklich darüber, dass es endlich vorbei ist! Century Media scheint ein sehr professionelles Label mit hervorragenden Leuten zu sein, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Endlich sind wir bei einem seriösen Label angekommen und konnten all den Mist hinter uns lassen. Das ist alles, was ich dazu sagen möchte. Century Media machen einen tollen Eindruck auf uns.

Habt Ihr schon Pläne für eine Tour zum neuen Album? Mit welcher Band würdet Ihr am liebsten mal auf Tour gehen? Gibt es irgendwelche guten Bands, die Ihr selbst gerne als Support mit auf die nächste Tour nehmen würdet?

Wir beginnen im Oktober in den USA eine Tour als Support für Damageplan und Shadow’s Fall, die um die fünf Wochen dauern wird und sicher cool wird. Nach Europa kommen wir vermutlich Anfang nächsten Jahres, und danach dann an all die anderen Orte.

Gibt es irgendwelche neuen Bands, die Du empfehlen willst? Was hältst Du von Hatesphere und Mastodon - Eure letzten Support-Bands in Europa? Kennst Du ihre letzten Scheiben?

Wenn Mastodon eine „neue“ Band ist, kann ich sie sicher empfehlen, denn sie sind großartig! Ich habe gerade ihr neues Album gehört, und es ist für mich eine der besten Scheiben seit langem. Wir würden mit allen möglichen Bands auf Tour gehen. Möglicherweise würden wir eine Death Metal Tour vermeiden, da wir uns dieser Richtung nicht sehr verbunden fühlen und auch nie gefühlt haben. Wir würden gerne mit Hardcore-Bands spielen, tollen Metalbands - eigentlich mit so gut wie jeder Band.

Bitte schreibe Deine zehn Lieblingsplatten auf.

Exodus - "Bonded By Blood"
Black Sabbath - "Paranoid"
Slayer - "South Of Heaven"
John Coltrane - "A Love Supreme"
Alice Coltrane - "Ptah The El Daoud"
und ein unendlicher Vorrat an Gras wäre toll ...

Bitte erzähle uns die lustigste, verrückteste oder gefährlichste Sache, die Ihr jemals auf einer Tour oder einem Konzert erlebt habt.

Aaah, es gibt viele Geschichten vom Leben auf Tour. Bei einem Gig mit Testament kam dieses Mädchen in ihren Bus, das irgendwann völlig betrunken einschlief. Norm, der Drumtechniker, malte ihr ein Gesicht auf den Hintern, steckte eine Zigarre in den „Mund“ und machte ein paar Fotos. Plötzlich kam dieser Typ in unseren Bus, flippte total aus und schrie: „Wo ist der Typ mit dem 666 Tattoo auf der Stirn?“, fuchtelte mit einer Waffe und suchte offenbar nach seiner Frau. Keine Ahnung, was danach passiert ist, außer dass das Paar hoffentlich wieder glücklich „vereint“ war. Irgendwie passierten die verrücktesten Geschichten immer in den USA.

Vielen Dank für Deine Zeit. Ich kann es kaum erwarten, die neuen Songs live zu erleben.

Danke, Bruder. Ich seh' Dich auf Tour ...

Das Interview wurde von Michael „Mighty“ Dohmen geführt.

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Interview: Interview mit Sänger Marco Aro (2003)
Interview: Ausführliches Interview mit Frontmann Peter zu "The Dead Eye" (2006)
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Review: rEVOLVEr, 2004 (rg)
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