
Blood Brothers - Crimes
Die Verrückten von den Blood Brothers schicken sich einmal mehr an die Welt zu erobern. Mit neuem Label im Rücken und neuem Produzent am Mischpult entfesselt die Band einmal mehr eine turbulente Reise in bizarre Klangwelten. Im Vergleich zum letzten Album "Burn Piano Island, Burn" klingt die Band eine Spur zurückhaltender was fette Gitarren angeht, insgesamt ist die Band jedoch ihrem Stil treu geblieben. Die Band wirft nach wie vor Einflüsse aus unterschiedlichen musikalischen Genres wie Jazz, Post-Hardcore oder Rock´n Roll in einen Topf, entfernen jegliche auferlegten Grenzen und verquirlen es zu einem Ganzen was wie ein vertonter epileptischer Anfall klingt. Der Gesang klingt hysterisch wie eh und je knapp unter der Schmerzgrenze. Die Band pendelt immer am Abgrund zum Wahnsinn. Die Songs besitzen laute und leise, klare und verschwommene, chaotische und melodische, eingängige und kaum nachvollziehbare Momente. Sicherlich nicht jedermanns Sache, jedoch meisterhaft umgesetzt. Vor allem der schräge, hochfrequente Gesang ist sehr gewöhnungsbedürftig. Vom künstlerischen Anspruch her ist die Band ganz hoch einzustufen. Keine Spur von Easy-listening, jedoch ein akustisches Abenteuer, wenn man sich drauf einlässt. (rg)