
Three Minute Poetry - We´re Gonna Need A Bigger Boat
Die deutschen Three Minute Poetry haben gemeinhin einen guten Ruf. Ihr neues Album ist nun aber das Erste der Band welches ich mir zu Gemüte führe. Also los geht es, CD einlegen und Play drücken. Gleich zu Beginn ertönt ein Intro welchem ich noch keine allzu große Bedeutung widme. Als ich dann das nächste Mal hinhöre merke ich, dass ich bereits die Hälfte der Platte verpasst habe. Hmm…komisch, irgendwie muss die an mir vorbei gegangen sein. Obwohl ich die ganze Zeit im Zimmer war. Auch bei weiteren Versuchen mir die Platte anzuhören ergeht es mir nicht viel anders. Schnell geht das Interesse an der Scheibe verloren und sie verkommt zum Hintergrundgeräusch. Wirklich sehr schade. Denn wenn man sich die Platte dann doch mal konzentriert anhört stellt man fest, dass die Jungs handwerklich sehr gut drauf sind. Allerdings wird auch klar warum die Scheibe so an einem vorbei geht. Sie ist viel zu brav, nett, emotional und besitzt kaum Kanten bzw. wird nur selten Laut. Der melancholische Emorock, Powerpop Sound plätschert einfach viel zu ruhig am Hörer vorbei. Vom großen Seelenstrip der den Hörer ergreift und in Tränen ausbrechen lässt ist jedoch auch weit und breit nichts zu hören. Dafür ist die Band wiederum zu steril und gefasst. Einige Songs bilden eine Ausnahme und sind ganz passabel. Der größte Teil der Scheibe langweilt mich jedoch ziemlich. Schade. (rg)