True - Still Life
True, eine Combo aus dem schönen Kroatien, lässt mit „Still Life“ ihre dritte Langrille auf die Menschheit los. Musikalisch schwimmt man auf einer Welle amüsanten aber dennoch nur durchschnittlichen Death-Metals mit. Was den Hörer mit „Sitll Life“ erwartet, ist eine solide Platte, die nichtsdestotrotz zur einen oder anderen Überraschung fähig ist. So ist es nicht unbedingt üblich, dass ein Death-Metal Song eine Spielzeit von knapp acht Minuten aufweist. Wobei gerade dies im Fall True nicht unbedingt ausnahmslos zum Vorteil gereicht. Oft verlieren sich die Kroaten in stupidem und mitunter trägem Riffgeschredder. Jedoch gibt es ein wirklich hervorstechendes Markenzeichen von True, das diese Jungs deutlich von der Konkurrenz abhebt – man besinnt sich auf die Folklore der Heimat und bindet ein Saiteninstrument namens Tambura (ähnelt der Mandoline) als festen Bestandteil des Line-ups in die Songs mit ein. Hätte man es nun noch geschafft, diesem Instrument mehr als nur eine Melodielinie (zumindest gefühlt) zu gewähren, hätte man nicht nur ein herrliches Indentifikationsmerkmal, sondern auch ein im Death-Metal durchaus exotisches Element nutzen können. So wie es sich aktuell auf „Still Life“ darstellt, entwickelt sich dieser vermeitliche Pluspunkt sehr schnell zum Nervfaktor schlechthin. Nichtsdestotrotz ein interessantes Album. Jedoch bei weitem kein Highlight. (jb)