
The Foreshadowing - Oionos
Daumen hoch für Cyclone Empire, zwei derart hochwertige Veröffentlichungen zur selben Zeit, das ist schon ein großer Wurf. Wie auch Black Sun Aeon aus Finnland legen die Italiener hier ihr zweites Album vor. Schon beim Lesen des „Beipackzettels“ kann man an sich sicher sein, dass es hier nicht zu dramatischen Nebenwirkungen kommen kann, denn hier wurde schon mal im Vorfeld alles richtig gemacht. Das Artwork kommt vom Septic Flesh Sänger/Basser Seth Siro Anton, der in der Vergangenheit u.a. schon für Paradise Lost, Moonspell, Oceansize, Heaven Shall Burn oder auch Vader hervorragend gearbeitet hat. Produziert und gemischt hat Giuseppe Orlando von Novembre und gemastert wurde schließlich im Finnvox Studio in Helsinki. Glücklicherweise wird die Musik dem Namedropping in Sachen „Drumherum“ absolut gerecht und so bekommt man hier mal echt ein gelungenes Produkt – erst recht in der Kaufversion, die wohl im 6-fach Digipack daher kommt. Der doom-geschwängerte Dark Metal der Italiener überzeugt durch den erfreulich akzentfreien Gesang, das sakrale Ambiente - das prima durch die nie nervigen Keyboards gestützt wird - und die unaufdringliche aber stets passende Instrumentierung. Die zehn Songs bringen es auf fast 60 Minuten und an vorletzter Stelle versucht sich die Band dann an einer Sting-Coverversion („Russians“) – und selbst die ist gelungen! Hits stechen keine heraus, was aber eindeutiger ein Zeichen für die gleich bleibend hohe Klasse als für Langeweile ist. Imposante Steigerung zum Debüt, ich hoffe, die touren auch ordentlich und bekommen ordentlich Aufmerksamkeit – verdient haben sie es! (tj)