Eisheilig - Imperium
Nach einigem Herumexperimentieren und Expeditionen in ruhigere Regionen oder gar in Richtung Gothic kehren die Eisheiligen mit ihrem fünften Album zum gerollten R und zum fetten Riff zurück. Und dabei drängt sich natürlich sofort der Vergleich zum großen R im Business auf, und um das gleich vorweg zu nehmen, gegen Rammstein können sie nicht anstinken, da ziehen sie überdeutlich den Kürzeren. Aber wo so viel Licht für Rammstein ist, da fallen für in ihrem Schatten strampelnde Epigone vielleicht ja auch noch ein paar Brocken ab... Sowohl ganz eklatant in Sachen Sound als auch bei den Texten ist das aber eben doch nur zweite Wahl. Die einerseits löbliche und durchaus ja auch angebrachte Gesellschaftskritik wirkt streckenweise aber dann doch eher aufgesetzt und platt, Songtitel wie „Tanzt das Kapital“ sind auf jeden Fall eher mit dem Holzhammer agiert als den Finger in bestehende Wunden gelegt. Und musikalisch ist das oft entweder sehr einfallslos oder riecht erstaunlich nach „das hab ich doch auch schon mal anderswo gehört“. An sich prima, dass die Band versucht sich nicht zu wiederholen, mit so einem lustlos-halbgaren Album tun sie sich dann aber auch keinen Gefallen! (tj)




