
Lower Definition - The Greatest Of All Lost Arts
Ich kann mich auf Anhieb an kein richtig schlechtes Produkt aus dem Hause Ferret erinnern und so ist man beim Erstkontakt mit einem neuen Release von ihnen auch erst mal positiv gestimmt. Lower Definition sind jetzt auch nicht die große Ausnahme dieser Regel, aber wie man an der Bewertung sehen kann, überzeugen sie mich auch nicht vollends. Wie so viele andere sind die Buam aus San Diego irgendwie Emo, mit massig melodischen Passagen ausgestattet, sehr jung und mischen aber auch etwas Core und im Falle von Lower Definition sogar ein bisschen Prog in den hauseigenen Teig. Fronter Matt Heise beherrscht das Melodische. Leicht Weinerliche ebenso wie die gelegentlich eingestreuten Screams perfekt, die Instrumentalfraktion brilliert allerorten und sogar das Artwork ist sehr schnieke. Aber warum muss ich das jetzt unbedingt haben, was haben die, was (viele) andere Bands nicht auch haben? Eben, keine Ahnung! Wie gesagt, sie streuen etwas Gefrickel und ein gutes Pfund mehr Technik ein, es bleibt aber selbst nach mehrfachem Hören nichts, was sich einprägt - vielleicht hab ichs noch nicht oft genug gehört? Fans von Saosin (mit denen die in USA sehr erfolgreiche Band auch schon gespielt hat) oder meinetwegen Underoath hören bitte mal rein. (tj)