
Necare - Ruin
Im Grunde besteht NECARE (lat. töten) lediglich aus zwei Leuten, die dieses Debut-Album komplett allein eingespielt haben. Das ist schon mal eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass die neun Songs eine Gesamtspielzeit von über einer Stunde haben. „Ruin“ ist ein Konzeptalbum, das sich mit dem Tod und dem Scheitern der Menschheit auseinandersetzt und gleichzeitig so eine Art Doom-Metal-Symphonie. Alle Stücke basieren auf einer ruhigen, epischen Grundstimmung, die durch Synthesizer und einen schleppend langsamen Groove aufgebaut wird. Träges Riffing wird mit epischen, lang klingenden Lead-Gitarren kombiniert. Dazu gesellt sich superdüsterer Gesang und die Reflektion der menschlichen Tragödie ist perfekt. Hier und da bricht es aber dann doch aus den zwei Amis heraus, und die Handbremse wird ein Stück gelockert. Die Folge sind energiegeladene Slow-Mo-Moshparts die verhindern, dass man bei diesem musikalischen Resignations-Opus mit Überlänge wegpennt. Diese zermürbende und zweifellos auch gewollte Eintönigkeit, die das Zuhören auf Dauer recht anstrengend macht, wird aber niemals langweilig, denn wir haben es hier mit zwei Musikern zu tun, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Respekt.(cj)