The Dogma - A Good Day To Die
Der Vorgänger "Black Roses" konnte in der Szenen durchaus punkten, die Tour im Vorprogramm der Labelmates und Grand-Prix-Rocker Lordi eröffnete neue Zuhörerschichten und so haben sich die Italiener gesputet das Eisen zu schmieden solange es heiß ist und schnell für Nachschub gesorgt. Und da man beim Debut wohl sehr zufrieden mit dem Resultat war, wurde erneut ins Hagener Woodhouse Studio eingezogen und wieder mit Siggi Bemm (Samael, Tiamat, The Gathering) gearbeitet. Nach dem Intro erklingt beim Gothic Rocker und Quasi-Opener "A Good Day To Die" zusätzlich zu Sänger Daniele Santori auch noch die Stimme von Lisa Middelhauve, die man vielleicht von Xandria kennt und die auch noch bei einem weiteren Song ("Angel In A Cage") zu hören ist. Ein feiner und eingängiger Einstieg ins neue Album. Das folgende "In the Name Of Rock" beginnt mit massivem Keyboardeinsatz, schwenkt dann aber schnell in fast schon Power Metal-Gefilde, was im Gegensatz zum vorherigen Gothic Rock etwas irritierend wirkt, auch der sehr schmissige Mitgröhlrefrain passt nicht so recht, geht aber laut Band wohl auf die Tour mit Lordi zurück. Auch die folgenden Songs bemühen sich um eine Paarung aus Heavy Metal (besonders die Solipassagen von Cosimo Binetti schwelgen gerne traditionell-metallisch) mit bombastischem Gothic. Ganz schrecklich auch die schwülstigen Chorpassagen a la Nightwish bei "She Falls On The Grave". Die Keyboards sind für meinen Geschmack viel zu dudelig und weit vorne und der Sänger versucht durch häufiges Einbauen von "Fuck"-Vokabeln wohl authentisch zu wirken, das kommt aber derbe aufgesetzt. Das alles mag Fans der genannten Genres durchaus entzücken, hier ist es aber eher deplatziert. Eindeutiger Vorteil aber zum Vorgänger: Gerhard Schröder ist nicht mehr auf dem Cover! (tj)




