
Ueickap - Stereotyped
Los geht´s mit „Waterphonics“, einem Intro, das mehr aus Sounds als aus Song oder Riff besteht. Beim ersten Song „Stereotype“ trifft man gleich mal auf in den Keller gestimmte (siebenseitige, wie ich vermute) Gitarren, Keyboards die in Richtung Gothic deuten und einen trocken geslappten Bass. Und natürlich auf die Lolita-Stimme von Irene Fraccavento. Tief im italienischen Süden, in Sizilien hat sie im Sommer zusammen mit Keyboarder Marco und Basser Santo die Band Ueickap gegründet – was sich übrigens wie Wake Up sprechen soll. Gar nicht so leicht in Worte zu fassen, was die Fünfe da in respektablen dreizehn Songs treiben, munter drauflosrockende Gitarren, ein sehr dominanter Bass und Keyboards, die sich nicht darauf beschränken im Hintergrund unmerklich Flächen zu produzieren. Spielerisch über jeden Zweifel erhaben und auch durchaus abwechslungsreich anzuhören, bekommen hier Fans und Sympathisanten von Bands zwischen Evanescence und Within Temptation eine interessante neue Offerte aus Italien, der man wirklich eine Chance geben sollte. „Stereotyped“ wurde von der Band im hauseigenen Studio aufgenommen und auch selbst produziert. Als Anspieltipps seien hier mal das mit einem herrlichen Fretlessbass aufwartende melancholische „Thank You For Nothing“ und das rockende „t.o.y.“, das gegen Ende sogar mit nem DoubleBass-Part überrascht, genannt. Und mit dem finalen und akustischen Track „Noiselessness“ setzt die Band einen idealen Schlusspunkt. (tj)