Ja is denn scho wieder Weihnachten? "Stille Nacht, heilige Nacht. Alles schläft, nur wir sind wach!", so beginnt die neue CD von Subway To Sally. Ganz so einsam sind sie zwar nicht, aber zusammen mit In Extremo gehören sie in jedem Fall zur Speerspitze der deutschen Mittelalter-Metaller. Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 haben die sieben Potsdamer einen Erfolg nach dem anderen eingefahren, die Charts gestürmt, die Massen begeistert und konstant an ihrer Fusion antiker Instrumente mit harten Gitarren gewerkelt. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum besinnt man sich wieder mehr aufs mittelalterliche Instrumentarium (es kamen schlappe 40 Instrumente zum Einsatz, u.a. auch ein so genanntes Traumscheit), füttert die Fans aber ansonsten mit Gewohntem: sowohl Hüpfsongs ("Feuerland"), Live-Hymnen ("Sieben", "Schneekönigin") als auch Tieftrauriges ("Feuerkind") rund um die Schwerpunktthemen des Albums: Feuer & Eis (Klingt irgendwie nach schlechtem Skifahrerfilm...). Die zehn enthaltenen Songs entstanden mit orchestraler Unterstützung des Filmorchesters Babelsberg, nicht umsonst weckt das Arrangement mancher Songs also cineastische Assoziationen. Der neue Schlagzeuger Simon Michael wurde offensichtlich prima integriert und "Subway" zeigen sich im dreizehnten Jahr ihrer Karriere stärker denn je. (tj)