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Zao sind eine unberechenbare Bands und haben mit ihrem neuen Album ?The Fear That Keeps Us Here? sicherlich wieder einige Leute vor den Kopf gestoßen. Drummer Jeff Gretz beantwortete mir einige Fragen per Email.

Euer neues Album ist kürzlich erschienen. Was kannst du ganz generell zu dazu sagen?

Es ist ein Metalalbum. Das ist alles. Nichts bahnbrechendes. Einfach roh, schnell, kurz und auf den Punkt. So wie diese Musik früher gespielt wurde, bevor alles so durchgestylt und schick wurde.

Wofür steht der Titel und gibt es ein Konzept hinter der Platte?

Der Titel ist nur ein Kommentar zu Angst. Angst kontrolliert die Menschen. Die Angst den Job zu verlieren oder die Angst aus eine schlechte Beziehung zu beenden. Die Angst vor dem Fliegen oder vor Schlangen. Alles was du willst. All diese Dinge werden auf dem Album thematisiert. Es geht um die verschiedenen Aspekte von Angst, aber es gibt keine Geschichte wie bei ?The Funeral Of God?. Das hier sind einfach ein paar Songs. Das Konzept ist, dass sie alle von Zao geschrieben wurden.

Was symbolisiert das Artwork?

Eigentlich dasselbe wie der Titel. Wir wollten ein abstraktes Bild haben in das man jeder seine eigene Bedeutung hinein interpretieren kann. So ist es universell. Egal wovor du Angst hast, es ist unter diesem Tuch. Angst vor Vampiren? Angst vor Wassermelonen? Oder hast du Angst vor sieben Fuß großen Männern aus Kalifornien. Das ist unter dem Tuch.

Wie war eure Herangehensweise an dieses Album?

Es war seltsam, wir haben einfach ein paar Songs geschrieben. Wir haben uns überhaupt nichts Bestimmtes vorgenommen. Die Songs sind einfach so entstanden. Bezüglich der Aufnahmen war es so, dass wir wussten dass die Songs sehr aggressiv sind und wir wollten, dass die Produktion genauso ist. Sie ist fast schon an der Schmerzgrenze.

Hat sich diese Herangehensweise von früheren unterschieden?

Ja, normalerweise schreiben wir unsere Alben ca. eine Stunde vor den Aufnahmen. Dieses Mal war das Material bereits Monate davor fertig.

Ich finde das Album klingt wieder mehr wie euer altes Material. Siehst du das auch so?

Ich denke im Hinblick auf die Einfachheit hast du Recht. Bei den letzten Platten ging unsere Exerimentierfreudigkeit etwas mit uns durch. All diese großen Konzepte und das elektronische Zeug. Diese Platte war eher der plug-and-play Ansatz. Also ja, ich sehe das auch so.

War es ein bewusster Schritt zurück zu den Wurzeln?

Nicht wirklich. Es war für uns einfach an der Zeit ein Album dieser Art zu machen. Es ist schwer zu beschreiben, aber wir haben beschlossen ein Old-School Album zu machen.

Wie haben eure alten Fans auf den relativ zugänglichen Sound von ?The Funeral Of God? reagiert?

Jedes Zao Album wird auf dieselbe Weise von den Fans angenommen. Die Leute denken entweder es ist unser bestes oder unser schlechtestes Album. Bei ?The Funeral Of God? war das nicht anders, allerdings hat uns diese Platte einige neue Fans beschert, also sehe ich es als Erfolg.

Ihr hattet einmal mehr Änderungen im Line-up. Wie stabil ist das aktuelle Line-up und wird es jemals ein endgültig stabiles geben?

Wir verstehen uns untereinander wie ein altes Ehepaar. Wir zanken uns viel, aber wir lieben uns auch. Dieses Line-up ist stabil, denn wenn jetzt noch mal jemand aussteigt, dann war´s das für Zao. Es gibt definitiv keine Änderungen mehr.

Findest du es nicht seltsam, dass keines der Gründungsmitglieder heute noch in Zao spielen?

Nein. Die Gründungsmitglieder waren der Auslöser für die vielen Line-up Wechsel und Auflösungen. Jeder ist mit der jetzigen Situation sehr zufrieden. Wen juckt es also? In den letzten acht oder neuen Jahren waren Dan und Scott die Hauptsongwriter. Solange die beiden dabei sind ist es Zao. Niemand kannte Zao bevor Dan dazu kam, es ist also voll in Ordnung.

Ihr seid als christliche Band bekannt. Ist es euch wichtig eine christliche Botschaft zu verbreiten?

Wir sind im Grunde keine christliche Band mehr. Zumindest sehen wir uns nicht mehr als solche. Diese Sache wurde schon vor Jahren nebensächlich. Die Leute scheinen aber daran festzuhalten. Wir selbst mögen es aber nicht uns auf diese Weise zu limitieren. Ich denke, es wird Dans Fähigkeiten als Songwriter nicht gerecht zu sagen wir hätten nur eine christliche Botschaft. Um genau zu sein besteht die Hälfte der Band nicht einmal aus Christen. Wir sind also einfach nur eine Band.

Wie passen Hardcore und Metal mit dem Christentum zusammen?

Offensichtlich sehr gut, denn es gibt heute mehr christliche Bands denn je. Es ist wie eine Epidemie.

Eure Texte sind sehr düster. Wie reagieren Christen auf Zao?

Einige lieben uns, andere hassen uns. Diejenigen die uns hassen sind diese üblen ultrakonservativen Bilbel schwingenden Feuer-und-Schwefel-Christen, mit denen wir sowieso nichts zu tun haben wollen. Die, die wie wir offen sind kommen gut mit uns zurecht.

Werdet ihr auch mal in Europa Live zu sehen sein? Mit Europa meine ich übrigens nicht nur England.

Hoffentlich. Wir warten nur auf eine Gelegenheit. Es ist nicht so, dass wir nicht dort spielen wollen. Wenn wir mehr Interviews wie dieses geben, werden vielleicht mehr Leute auf uns aufmerksam und das Album kaufen. Wenn es eine größere Nachfrage gibt, erhöht das die Wahrscheinlichkeit dort spielen zu können. Es läuft da drüben einfach nicht so gut für uns. Wir verlieren jedes Mal einen Haufen Geld wenn wir dort spielen.

Was sind eure Zukunftspläne?

Wir wollen uns selbst und unsere Fans weiterhin herausfordern. Ich freue mich schon darauf zu sehen wo uns das nächste Album hinführt. Wir mögen es nicht uns zu wiederholen, ich kann also genauso wenig wie du eine Prognose abgeben wie es klingen wird.

Das Interview wurde von Rolf Gehring geführt.

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Review: The Funeral Of God, 2004 (rg)
Review: The Fear Is What Keeps Us Here, 2006 (rg)
Review: Awake, 2009 (rg)