Sodom - Epitome Of Torture
Sodom können mittlerweile auf eine über 30-jährige Geschichte zurückblicken. Dabei gab es sicher Jahre, in denen man kürzer trat, und auch heute tourt man nicht mehr ganz so fleißig wie in den 90ern, dennoch war auf die Gelsenkirchener Truppe immer Verlass. Erst 2011 ist das bis dahin stabilste Sodom Lineup der Geschichte nach gut 15 Jahren mit dem Weggang von Drummer Bobby Schottkowski in die Brüche gegangen. Tom Angelripper und Gitarrist Bernemann haben in Drummer Markus Freiwald Ersatz gefunden und legen mit „Epitome Of Torture“ den Nachfolger vom 2010er Album „In War and Pieces“ vor. Geboten wird solide Sodom Kost, die alle Trademarks der Band enthält. Doch Sodom wären nicht Sodom, hätte die Platte nicht zumindest im Detail Stilanpassungen erfahren. So bekommt Gitarrist Bernemann mehr Freiraum, den er in Form von melodischen Soli immer wieder nutzt. Gleich der Opener „My Final Bullet“ bekommt einen untypisch melodischen Anstrich. Die Vocals von Frontmann Tom Angelripper klingen hingegen in manchen Songs so bösartig wie noch nie. „Stigmatized“ ist sicherlich einer der fiesesten Songs der jüngeren Bandgeschichte. Sodom bieten aber auch solide Thrash Knaller wie „S.O.D.O.M.“ oder den Titeltrack. Insgesamt handelt es sich bei „Epitome Of Torture“ zweifellos um ein solides Album, echte Begeisterungsstürme löst es aber nicht aus. Dafür wirken die Songs insgesamt einfach zu durchschnittlich. Die großen Hits mit Klassiker-Potenzial sind nicht zu finden. Trotzdem kommen Fans zweifellos auf ihre Kosten. (rg)




