
Dew-Scented - Icarus
Der wirklich große Durchbruch blieb Dew-Scented zwar bisher immer verwehrt, dennoch konnte sich die Band mittlerweile gut 20 Jahre im Geschäft halten und hat es immer wieder geschafft, hochwertige Alben zu veröffentlichen. 2011 war allerdings kein gutes Jahr für die Band, bis auf Frontman Leif Jensen warfen alle Mitglieder das Handtuch. Jensen ließ sich jedoch nicht unterkriegen und formierte sofort ein neues Line-up, das nun das neue Album eingespielt hat. Zuallererst erstaunt, dass Jensen es offensichtlich geschafft hat die Markenzeichen der Band beizubehalten. Icarus vereint einmal mehr traditionellen Thrash-Metal mit durchschlagendem Death-Metal auf sehr zeitgemäße Art. Schielte man beim letzten Album noch etwas deutlicher in Richtung Metalcore, konzentriert man sich heute wieder stärker auf traditionellen Metal. Bands wie Slayer, Exodus oder Tesatment lassen grüßen, einen äußerst druckvollen und modernen Anstrich hat „Icarus“ aber ebenfalls. Die Jungs machen ordentlich Druck, die Spielfreude quillt fast aus den Boxen. Die Songs gehen trotz des enormen Energielevels gut ins Ohr und Gastgesang gibt es von keinem geringeren als Melodic-Death-Metal Legende Dan Swanö. Die Produktion ist einmal mehr superfett. Langeweile tritt zwar keine ein, fairerweise muss aber gesagt sein, dass das Metal Rad hier keinesfalls neu erfunden wird. Vielmehr werden bekannte Elemente geschickt recycelt. Trotzdem: Thrash/Death Fans machen mit diesem Album auf keinen Fall etwas falsch. Die Matte dürfte während der gut 43 Minuten Spielzeit nur selten ruhen. (rg)