Aiden - Some Kind Of Hate
Die Grusel-Punks von Aiden scheinen derzeit einen kreativen Höhenflug zu erleben. Nicht nur war ihr letztes Album „Disguises“ nach einer Phase der Durchschnittlichkeit wieder überraschend stark, es erschien auch erst diesen April. So legen die Jungs aus Seattle mit „Some Kind Of Hate“ bereits ihr zweites volles Album in einem Jahr vor. Scheinbar wurde die Band vom Tatendrang gepackt. Wer jetzt aber Verwertung von Songs zweiter Wahl vermutet, den belehrt die Band eines Besseren. Zwar schneidet der direkte Vorgänger in Punkto Hitdichte noch etwas besser ab, doch kann das neue Material absolut überzeugen. Geboten werden typische Aiden Punk-Songs mit leicht morbidem Anstrich. Misfits meets AFI meets The Cure. Die Songs sind meist recht kurz und kompakt gehalten. Die Band kommt ohne Umschweife auf den Punkt. Stilistische Veränderungen sind im Vergleich zu „Disguises“ kaum zu finden. Insgesamt wird das Album etwas wütender und energischer. Bei Songs wie „London Dungeon“ kommt der Misfits Einfluss deutlich heraus, „Grotesque Vaitiy“ ist ein sehr straighter Punk/Hardcore Kracher, während „Deactivate“, „There Will Be Blood“ oder „Broken Bones“ klassische Aiden Tracks mit einem hohen Maß an Eingängigkeit sind. „Freedom From Religion“ gibt dem Atheismus eine hübsche Hymne. Insgesamt liefern Aiden also ein gelungenes zweites Album in diesem Jahr ab. Im direkten Vergleich das schwächere von beiden, aber dennoch gut genug um für Freude bei den Fans zu sorgen. (rg)




