Valborg - Barbarian
Es ist zwar kaum zu glauben, aber Valborg gelingt es scheinbar spielend, von Album zu Album quasi Quantensprünge in ihrer Entwicklung zu machen. Auf ihrem aktuellen Longplayer „Barbarian“ arbeiten Valborg mehr denn je mit Disharmonien. Zähflüssig wie leicht geronnenes Blut fließt dieser Silberling aus den Boxen auf den Hörer zu und übermannt ihn wie ein höllischer Tsunami. Eine wahrliche Überraschung ist, dass man neben den gewohnt hochkarätigen Düster-Vocals nun auch hervorragend clean gesungene Vocals eingearbeitet hat, die eine beeindruckende und zunehmend beklemmende Stimmung erzeugen. Auch setzt man bei „Barbarian“ mehr auf Melodie, jedoch ohne die eiskalte Grundatmosphäre zu beeinträchtigen. Neben allen bereits genannten Eigenschaften von „Barbarian“ beeindruckt mich eines immer wieder: Bei Valborg wird nach wie vor jedes Album live und auf Bandmaschine eingespielt. Ganz im Gegensatz zu vielen Genrekollegen, die kaum mehr gemeinsam proben und ihre Alben schon fast zu Tode produzieren, gelingt es Valborg dadurch, einen 100%ig organischen und authentischen Sound zu erschaffen. Dass Valborg nicht nur auf Platte, sondern auch live hervorragend funktionieren, bestätigt kein Geringerer als Doom-Legende Tom G. Warrior, der die Show Valborgs für „… eine absolute Offenbarung“ hält. Nun zum Schluß noch eine weitere gute Nachricht für alle Valborg Fans: Mit einer Spielzeit von über 50 Minuten bekommt man dieses Mal doch einige Minuten mehr Value for Money als bei den Vorgängeralben. „Barbarian“ ist ein tolles und absolut gelungenes Album und für alle Doom-Fans eine Offenbarung. (jb)




