The Sorrow - dto,
Österreichs erfolgreichste Metalband war die letzte Combo, die es noch auf den fahrenden Metalcore-Zug geschafft hat, bevor der die meisten nacheifernden Formationen zu Einheitsbrei zermatscht hat. Mit ihren bisherigen Alben haben sie an sich vieles richtig gemacht. Überzeugendes Songmaterial in bester Killswitch Engage-Manier kombiniert mit sympathisch-engagiertem Auftreten und unermüdlichen Touren u.a. mit Sepultura, C.O.B. und Chimaira. Das betont selbstbetitelte dritte Album ist zwar nicht der ganz große Wurf, aber schön abwechslungsreich und solide. Mit der Hymne „Crossing Jordan“ haben sie jedenfalls einen mitreißenden Hit geschrieben. Leider haben sie mit diesem Album nicht den emanzipierenden Sprung heraus aus dem übermächtigen Killswitch Engage-Schatten gemacht. Das Werk wiederholt in dreizehn Titeln routiniert die Hausaufgaben, die sie offensichtlich schon beim Debüt gemacht hatten. Bei „Origin Of The Storm“ gab es 2009 nach mehrwöchigem Höreinsatz doch dezente Anzeichen, dass man versucht sich etwas zu entwickeln, 2010 hat sich die Band aber offensichtlich entschlossen, auf Bewährtes zu setzen. Hätten sie sich doch mehr Zeit gelassen um etwas Originäres zu schaffen... (tj)




