
Job For A Cowboy - Genesis
Myspace und YouTube sind Internetplatformen die insbesondere in der Musikwelt nicht mehr wegzudenken sind. Sie bieten neuen Bands ein ideales Forum um sich direkt bei den Fans vorzustellen und die Zeiten in denen Bands Demotapes an Labels schicken scheinen immer mehr gezählt zu sein. Auch Job For A Cowboy aus dem US-Bundesstaat Arizona sind durch Myspace und YouTube bekannt geworden. Die Band tourte bereits durch die Welt als sie lediglich vier Songs online hatten. Letztendlich sind sie nun bei Metal Blade untergekommen und veröffentlichen mit "Genesis" ihr erstes Album. Die Vorschusslorbeeren welche den Jungspunden (die Bandmitglieder sind alle Anfang 20) zu Teil geworden sind schrauben die Erwartungen natürlich sehr hoch. Geboten wird ultrabrutaler Death-Metal mit Grindcore Elementen. Die Band wartet mit beeindruckenden technischen Fähigkeiten auf, lässt die Songs aber nie zu verkopft werden. Im Gegenteil, wenn man in diesem Genre überhaupt von Eingängigkeit reden kann, sind es Job For A Cownboy definitiv. Die Platte beinhaltet alle Elemente die man erwartet. Hyperschnelle Blastbeats genauso wie schleppende Grooves, messerscharfe Breaks ebenso wie rollende Double-Bass Gewitter. Darüber thronen die äußerst eindringlichen Grunts von Jonny Davy. Nur Melodien sucht man vergebens. Die Band fusioniert gekonnt US-Death-Metal, Grindcore und einen Hauch Metalcore zu einem äußerst kompromisslosen Mix und klingt dabei sogar originell. Trotzdem ist in meinen Augen der Hype um die Band nicht ganz gerechtfertigt. "Genesis" ist sicherlich ein sehr starkes Album geworden das Freunden extremer Sounds mühelos die Köpfe abschrauben wird, es ist aber in meinen Augen nicht dieser absolute Meilenstein des Extrem-Metals, den viele erwartet haben. (rg)