
Candiria - What Doesn´t Kill You
Candiria haben sich mit ihren früheren Album den Ruf als unberechenbare Band erarbeitet. Ihr Sound kombiniert Einflüsse aus Hardcore, Noise, Jazz und Hip-Hop zu einem originellen und genialem Mix. Als die Band im September 2002 einen schweren Autounfall auf Tour erleben musste, sind sie dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen. Das Cover der neuen Platte zeigt einen zerbeulten Van und der Titel ist wohl eine direkte Reaktion auf diesen Vorfall. Geprägt von ihrer Nahtod Erfahrung machte sich die Band auf neue Soundwelten zu erschließen. Auf der neuen Platte, die übrigens gar nicht mehr so neu ist, aber erst jetzt in Europa zu kaufen ist, ist der Jazz Anteil kaum noch vorhanden dafür sind nun Songs mit einer poppigen Eingängigkeit zu hören die alte Fans etwas vor den Kopf stoßen dürfte. Songs wie „Remove Yourself“ oder „Down“ sind ziemlich für Candiria Verhältnisse sehr einfach gestrickt, eingängig und absolut MTVIVA Kompatibel jedoch keineswegs schlecht. Keine Angst, sperrige, vertrackte Songs wie man sie von der Band kennt sind in Form von „Dead Bury The Dead“, oder „Blood“ ebenfalls vertreten. „9mm Solution“ ist dann der obligatorische Hip-Hop Track auf dem Album während in „The Rutherford Experiment“ dann doch noch jazzige Töne zu hören sind. Insgesamt ein ziemlich cooles Album, aufgrund der stilistisch sehr unterschiedlichen Songs hat man manchmal den Eindruck es sei ne Split Platte unterschiedlicher Bands, aber daran hat sich noch kein Candiria Anhänger gestört. Für „What Doesn´t Kill You“ muss der geneigte Fan seine Vorlieben jedoch etwas erweitern. Jeder Song, egal in welchem Style, ist qualitativ oberste Liga. Die europäische Version kommt übrigens mit zwei coolen Live Bonustracks an den Start. (rg)