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Candiria, aus Brooklyn, NY stammend, ist eine der ungewöhnlichsten und innovativsten Hardcore/Metal-Bands der letzten Jahre. Ihr aktuelles Album "What Doesn't Kill You" wurde in den USA bereits letztes Jahr veröffentlicht und ist seit Juni 2005 auch bei uns käuflich zu erwerben. Wir hatten die Möglichkeit mit Carley Coma, dem Frontmann der fünfköpfigen Combo, ein E-Mail-Interview zu führen und ihm zum Album, einem bösen Bandunfall und anderen Dingen einige Fragen zu stellen.

Hi. Wie geht's? Würdest Du Dich bitte kurz unseren Lesern vorstellen?

Mein Name ist Carley Coma und ich bin der Sänger der Band Candiria.

Ihr habt vor kurzem Euer Album "What Doesn't Kill You" in Europa veröffentlicht. Wie waren die Reaktionen darauf?

Wir waren zwar seither nicht in Europa, aber soweit ich weiß waren die Reaktionen ziemlich gut.

Der Titel, das Coverbild und einige der Lyrics beziehen sich offensichtlich auf den Autounfall, den Ihr im September 2002 mit Eurem Van hattet. Was kannst Du uns darüber erzählen, und viel Einfluss hatte der Unfall auf Euch als Band?

Wir waren im Rahmen unserer Tour zu einem Auftritt unterwegs und ein großer Lkw hat uns von hinten gerammt. Wir überschlugen uns mit unserem Van mehrere Male und meine Bandkollegen wurden dabei aus dem Auto geschleudert. Das war ein schreckliches Erlebnis! Ich bin überrascht, dass keiner von uns dabei gestorben ist. Der Unfall hat uns deutlich gemacht, wie wichtig wir füreinander sind - als Band und auch als Freunde. Dies hat es uns ermöglicht, auf emotionaler Ebene tiefer in uns selbst vorzudringen und diese Erfahrungen in Musik umzusetzen. Das Album würde nicht so klingen, wenn wir diese Erfahrungen nicht gemacht hätten.

Hat dieser Unfall Eure Einstellung zum Leben generell verändert?

Ja, auf jeden Fall. Ich habe gelernt, nicht alles als gegeben und selbstverständlich zu betrachten, vor allem das Leben an sich und meine Familie. Und ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, jede Gelegenheit, die sich einem bietet, zu nutzen und nicht entgehen zu lassen.

Lass uns über die Musik reden. Die meisten Songs auf ?What Doesn't Kill You?? unterscheiden sich von Eurem älteren Material "Down" oder "Remove Yourself" zum Beispiel. Die Jazz- und HipHop-Sachen scheinen in den Hintergrund zu treten und dafür kommen mehr modernere Elemente zum Zug. Wie kam es zu diesem Wandel?

Bei Candiria ging es schon immer um Überraschungselemente. Wir fühlten den Drang, etwas anderes, neues auszuprobieren, um diesen Aspekt unserer Musik nicht zu verlieren. Um die gefühlvolle Seite des Komponierens voll ausschöpfen zu können, verspürte ich, dass ich singen müsste. Und ich bin froh darüber, dass wir uns dazu entschlossen haben. Denn "What doesn't kill you" ist mein absolutes Lieblingsalbum von Candiria.

Würdest Du sagen, dass Veränderung und Fortschritt konstante Bestandteile von Candiria sind?

Das würde ich sagen! 100%ig! Wenn du dich nicht bewegst, stirbst du...Punkt! Ich würde nicht weiter machen wollen, wenn wir uns nicht mehr verändern und entwickeln würden und neue Wege suchten, uns musikalisch auszudrücken.

Wie schreibt Ihr im Allgemeinen Eure Stücke? Wer hat die genialen Ideen bei Candiria?

Wir tragen alle gleichermaßen zu unseren Songs bei. Irgendjemand kommt mit einer Idee - einem Riff oder einer Gesangslinie an, und wir arbeiten von da ab alle gemeinsam daran. Wir haben ein demokratisches System, das die meiste Zeit ziemlich gut funktioniert.

Entsprechend Deiner stimmlichen Entwicklung, hat sich auch bei den Texten einiges getan. Sie scheinen persönlicher und viel emotionaler geworden zu sein. Was kannst Du uns über diesen neuen Schreibstil sagen?

Ich spürte, dass es für mich als Sänger wichtig ist, mich dem Hörer oder der Hörerin gegenüber vollständig zu öffnen und auszudrücken, um einen gewissen Eindruck in ihrem bzw. seinem Leben zu hinterlassen. Ich habe die Möglichkeit, das Leben einer anderen Person durch die Erfahrungen, die ich persönlich gemacht habe, zu verändern und dafür bin ich sehr dankbar. Außerdem trägt es natürlich auch zu besseren Songs bei. Ich wollte nicht als Roboter oder als Mensch dastehen, der das Leben nur von einem wissenschaftlichen Blickpunkt aus betrachtet.

Gerüchten zufolge hat einer Eurer Gitarristen, John Lamacchia, die Band verlassen. Wie kam es dazu und habt Ihr schon einen Ersatzmann?

John verließ uns vor ein paar Monaten aus persönlichen Gründen, über die ich in einem Interview nicht zu sprechen befugt bin. Wir haben inzwischen jemanden gefunden, mit dem wir zurzeit proben. Ob er wirklich der Richtige ist, wissen wir dann genau, wenn die Band mit der Arbeit an einem neuen Album angefangen hat.

Kannst du uns einen kurzen Überblick darüber geben, wie ihr eure ?Freizeit? verbringt? Was macht Ihr außer Candiria noch?

Ken (Schlagzeug, Anm. dR) produziert andere Bands wenn wir mal zuhause sind. Ich produziere HipHop-Songs und -Künstler während Ken den Toningenieur gibt. Ich bin - genau wie Mike (Gitarre, Anm. dR), ein Mitglied der Schauspielergilde, also spielen wir manchmal Nebenrollen in Filmen?wenn wir Zeit dafür haben.

Welches sind die Bands, die großen Einfluss auf Candiria hatten?

Ich würde sagen, dass sind Metallica, Iron Maiden, Tool, Sepultura, Megadeth, Duran Duran, Depeche Mode, Parliament Funkadelic, James Brown - um nur einige zu nennen.

Wie sieht's mit Euren Tourplänen aus? Sehen wir Candiria dieses Jahr in Europa?

Wir arbeiten an einigen Shows jetzt im Oktober. Wir lassen es unsere Fans in Europa so bald wie möglich wissen, wenn etwas feststeht. (Mittlerweile stehen die Daten fest, allerdings spielen Candiria nur Shows in England als Support für "Bullet For My Valentine", Anm. dR)

Vielen Dank für das Interview! Willst Du noch etwas loswerden?

Danke dass Du Dir Zeit zum interviewen genommen hast. " We hope to see you soon and keep an open mind!"


Das Interview wurde von Chris Jennert geführt.

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Interview: E-Mail Interview (2001)
Review: What Doesn´t Kill You, 2005 (rg)