Dass in Italien der progressive Underground lebendiger denn je ist, muss man dieser Tage keinem mehr erzählen. Ein weiterer Beweis dafür sind die proggy Extrem-Metaller von Apeiron, die mit "The Cruel Crime" ihre neue EP präsentieren. Auf dem guten Stück befinden sich vier Songs inklusive eines Bonus Tracks. Musikalisch bietet man den landestypischen Prog-Metal in einer etwas härteren Gangart als die bei vielen Genrekollegen vorzufindende. Die vier Mannen aus dem schönen Italien brillieren durch vertrackte Rhythmen, schräge Melodieläufe und wirklich gelungene "Up-Tempo-Soli". Der Sound ist leider etwas steril geworden, für eine Eigenproduktion aber dennoch ganz ansehnlich. Gesanglich klingt man nicht ganz so böse wie vielleicht gewollt. Da würde ein kleines Schäufelchen zusätzliche Aggression nicht schaden. Aber wir wollen uns nicht an solch kleinkarierten Befindlichkeiten stören. Im Großen und Ganzen ist Apeiron mit "The Cruel Crime" ein ordentliches Werk gelungen, das den Anhängern der landestypischen Szene sehr gut gefallen dürfte. Jedoch handelt es sich um kein wirklich herausragendes Werk, was bei der vorherrschenden Konkurrenz nicht als Kritik verstanden werden sollte. (jb)