Marduk können inzwischen auf stattliche 25 Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Das neue Werk „Frontschwein“ ist das mittlerweile 13. Werk der Schweden. Der deutsche Titel und das Kriegscover lassen direkt an das 1999er Werk „Panzer Division Marduk“ denken. Wie damals widmet sich die Band thematisch wieder den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und das ziemlich ungeschminkt. Musikalisch wird sehr typische Marduk-Kost geboten. Die Jungs sind nun schon seit so vielen Jahren erfolgreich unterwegs, da kann man kaum noch was falsch machen. Das tut die Band auch dieses Mal keinesfalls. Mit großen Überraschungen warten die Schweden aber ebenfalls nicht auf. Ihre Spielweise des Black-Metals ist schnell, grimmig und ohne Schnörkel. Die Band haut ohne Gnade ihre boshaften Songs raus. Unterkühlte Gitarren, fiese Vocals und donnernde Drums bestimmen den Sound. Hier und da lockert die Band das Gaspedal und hat mit „The Blond Beast“ beispielsweise einen echten Groove-Hammer am Start. „Nebelwerfer“ hat Doom-Referenzen und in „Falaise – Cauldron Of Blood“ gibt es gar Melodien zu hören. Dafür haut der Rausschmeißer „Thousand-Fold Death“ dermaßen auf die Speed-Kacke, dass es sogar für eine Band wie Marduk erwähnenswert ist. Fans der Band werden mit der Platte viel Freude haben. In dieser Hinsicht sind Marduk eine sichere Bank. Wer eine wirklich originelle Black-Metal Platte sucht, wird jedoch weitersuchen müssen. (rg)