Sevendust - Black Out The Sun
Nach diversen Sideprojects der einzelnen Musiker und prompten ersten Gerüchten um eine Auflösung der Band erschien mit satten drei Jahren Abstand zum (in den USA) enorm erfolgreichen Vorgängeralbum „Cold Day Memory“ Ende März in den Staaten dann endlich das neue Sevendust-Album. Und mit etwas Verzögerung kommt nun auch Europa in den Genuss von 13 neuen Songs der Band – der Ofen ist also offensichtlich keinesfalls aus! Nach dem ersten Hören war ich zunächst versucht etwas zu mäkeln, dass das Album über 43 Minuten Spielzeit so gar keine Überraschungen bereithält. Auf den zweiten Blick muss man der Band aber attestieren, dass sie mal wieder das „getan“ hat, was sie am besten kann: mitreißende Groovemonster mit eingängigen Gesangslinien des einzigartigen Sängers Lajon Witherspoon servieren. Unter die Songs hat sich kein einziger Ausfall geschlichen, ganz im Gegenteil man ist fast versucht alle Tracks als Hit zu nennen. Ein gutes Anzeichen für die durchweg hohe Qualität der Tracks ist zudem, dass die erste Single „Decay“ ganz entspannt mit der Startnummer neun ins Rennen geht. Nach einer gewissen kreativen Durststrecke während der Abwesenheit von Gitarrist und Hauptsongwriter Clint Lowery vor ein paar Jahren, zeigt die Kurve der Band seit seiner Rückkehr mittlerweile wieder deutlich nach oben. Auf dem nächsten Album können sie mich gerne mal wieder mit etwas überraschen, solange die Qualität derart stimmt, passt es aber so oder so! Jetzt nur noch auch mal kontinuierlich live in Europa aufschlagen, dann hätten sie wohl auch bei uns bald den Status, den sie in ihrer Heimat seit Jahren innehaben. (tj)




