Octaves - Which Way The Wind Blows
Octaves aus Baltimore sind genau eine der Bands, mit denen das Label Bridge 9 seine Identität aufgebaut hat. Die Jungs spielen modernen Post-Hardcore, nachdenklich, tiefgründig, wütend und ein bisschen verschroben. Sie sind fest im Hardcore verwurzelt, gehen musikalisch aber deutlich über den typischen Old-School Sound hinaus. Verschachtelte Rhythmen, schrullige Riffs und eine hohes Maß an Emotionalität machen den Sound von Octaves aus. Octaves geben sich jederzeit sehr vielschichtig. Dabei hält die Band geschickt den Spagat aus freiem Experimentieren und kompakten, auf den Punkt gespielten Songs. So wartet „Tax Break“ mit interessanten akustischen Banjo-Einlagen auf und „Poppycock“ hat einen fast psychedelischen Anstrich. Der Hörer kann sich nie sicher sein, was als nächstes passiert. Die Platte ist also eine äußerst kurzweilige Angelegenheit, nicht nur aus musikalischer Sicht: Die eindringlichen charismatischen Vocals bereichern die Songs weiter mit Tiefgang und Emotion. Es ist schwer, simple „klingt-wie“ Aussagen zu treffen, aber Fans von Bands wie Bane, Have Heart, Defeater oder Verse dürften definitiv ihren Spaß an „Which Way The Wind Blows“ haben. (rg)




