Hierophant - Great Mother: Holy Monster
Nachdem Hierophant aus Italien ihr erstes Album über das deutsche Demons Run Amok Label veröffentlichten, sind die Jungs inzwischen beim US-Kultlabel Bridge 9 gelandet. Für die ist Hierophant eine ungewöhnlich ruppige Band. Die Italiener spielen eine überaus düstere und bösartige Variante des Hardcores. Reichlich enthalten sind Einflüsse aus Sludge, Doom und Crust. Bands wie Eyehategod, Cursed, Integrity oder Tombs lassen grüßen. Auch Black-Metal ist den Musikern nicht fremd. Der Sound ist sehr verwaschen und basslastig, trotzdem ist er durchzogen von surrenden Gitarren, wabernden Bässen und donnernden Drums. Die heiseren Vocals heben sich oft nur minimal vom Gesamtsound ab, was produktionstechnisch vielleicht keine optimale Entscheidung war. Es unterstreicht jedoch die pechschwarze Stimmung, die in den acht Tracks steckt. Hierophant geben dem Hörer kaum Gelegenheit für Verschnaufpausen, das Tempo wird nur gedrosselt, um mit umso derberen Riffkeulen zu hantieren. Das Album ist in punkto Abwechslungsreichtum sicherlich kein Paradebeispiel. Die Songs ähneln sich recht stark, Akzente werden zwar immer wieder aber insgesamt nur selten gesetzt. Das ist aber nicht unbedingt ein Beinbruch, da es bei Hierophant deutlich stärker auf die Atmosphäre ankommt. Hier ist die Band über alle Zweifel erhaben. Wer auf die oben genannten Bands steht, sollte auch Hierophant eine Chance geben. (rg)