The Sleeper stammen aus Leipzig und wurden 2010 von Ex-Narziss Sänger Steven Jost gegründet. Die Band veröffentlichte eine EP, spielte ein paar Shows und legt nun ihr erstes volles Album vor. Geboten wird Metalcore/Deathcore mit einer starken Verwurzelung im Death-Metal. Die Band steckt vielfältige Einflüsse in ihre Songs, geradliniges Geballer ist genauso zu hören wie vertrackte Rhythmen und komplexe Gitarrenarbeit. Gnadenlose Brutalität steht neben zugänglichen Melodien und melodischem Gesang. Dabei hat die Band einige wirklich starke Ideen. Die Songs sind abwechslungsreich gestaltet – anspruchsvoll aber eben auch nie zu verkopft, sondern jederzeit nachvollziehbar. In den Songs steckt hörbar Leidenschaft, was für zusätzlichen Charme sorgt. Die Vielfältigkeit hat aber auch seinen Preis, so wirken die Songs immer wieder etwas zerfleddert und der Hörer bekommt selten die Gelegenheit, sich an wiederkehrenden Refrains oder Ähnlichem fest zu halten. So haben die Tracks, selbst die mit melodischen Gesängen, einen eher niedrigen Wiedererkennungswert. Das macht das Album insgesamt sehr sperrig. Trotzdem haben wir es hier mit einem sehr spannenden Debüt einer vielversprechenden Band zu tun. Die Produktion hat übrigens Simon von War From A Harlots Mouth übernommen und diese ist ziemlich stark ausgefallen. Wer modernen, extremen Metal mag ,sollte der Band unbedingt eine Chance geben. (rg)