Go For It! - Misanthropy
Punkrock für die Hardcore Kids und Hardcore für die Punk Kids. Unter diesem Banner machen sich Go Fot It! aus dem Ruhrpott auf, ihren eigenen Weg zu beschreiten und die Szene zu bereichern. Warum auch bescheiden sein, wenn man nach den Sternen greifen kann?! Allerdings kann das Quartett auf eine recht beeindruckende Vita zurückblicken, die neben der Veröffentlichung der 8-Song-MCD „Reading Between The Front Lines“ auch Shows mit Bands wie Sick Of It All, Spermbirds, Born From Pain und Youth Of Today aufführt. Wendet man sich der ersten Langrille von Go For It! zu, stellt man recht schnell fest, dass sich die Jungs alle Mühe geben, keine 08/15-Songs abzuliefern, sondern vielmehr um Abwechslung und die Einflechtung neuer Ideen bemüht sind. Stellenweise gelingt dies erfreulich gut, und vor allem mit durchgetretenem Gaspedal können die Herren überzeugen. Insbesondere „Know Your Family“, aber auch „Blut“ und „Fuck Y’all“ sind schöne Beispiele für die offenkundig vorhandene Spielfreude des Vierers aus dem Pott. Auch die Anreicherung des ihres Oldschool Hardcores mit modernen oder für das Genre untypischen Zutaten haut mit unter sehr gut hin, wie „Humanimal“ oder „Arbitrary Law“ beweisen. Allerdings funktioniert nicht alles, was Go For It! für ihr Album zusammengefummelt haben, so reibungslos. Insbesondere wenn es die Jungs etwas ruhiger angehen lassen, tun sich doch etliche Untiefen auf, die man besser vermieden hätte. Zum Beispiel die gesangstechnische Katastrophe „Old Man’s Monologue“, die auch vom Songwriting her nichts bietet, was unbedingt veröffentlicht werden muss. Leider stellt dies kein Einzelfall dar, wodurch der eigentlich recht positive Gesamteindruck doch merklich eingetrübt wird. Fazit: Es verdient auf jeden Fall Respekt, dass sich Go Fot It! nicht mit dem üblichen HC-Einheitsbrei zufrieden geben wollen. Schade nur, dass die Umsetzung der etwas komplexeren Ideen oft zu wünschen übrig lässt. (cj)




