Audrey Horne - Youngblood
Seit Jahren von der breiten Masse sträflichst unbeachtet, haben die Norweger von Audrey Horne drei starke Rock-Alben abgeliefert. Und auch ihr viertes Studioalbum steht ihrem bisherigen Schaffen in nichts nach. Auch der Albumtitel wurde (im Gegegnsatz zum nicht gar so optimal gewählten Cover) optimal gewählt, beschäftigen sie sich stilistisch zwar mit einem an sich schon überalten Genre, so hauchen sie diesem doch dank massig Energie und Ideen neues Blut und Leben ein. Teile der Band sind auch bei Enslaved und Sahg aktiv und auch der Bandname verrät den (Film-)Kenner. Im Prinzip knüpfen die Nordmänner mit den neuen Songs nahtlos an den Vorgänger an, verfeinern aber Sound und Methode und verneigen sich hier und da deutlich gen Led Zeppelin, Rainbow, Black Sabbath, Iron Maiden und sogar Foreigner. Bei der Band passt einfach alles und die Krönung ist ihr Sänger Torkjell Rød aka. Toschie. Stimmlich erinnert er entfernt an Scott Weiland bzw. Ozzy zu ihren jeweils besten Zeiten, pflanzt dem geneigten Hörer einen Ohrwurm nach dem anderen in den Gehörgang und kommt dabei noch perfekt ausbalanciert zwischen sympathisch und cool daher. Im März sind sie zusammen mit Long Distance Calling auf Deutschlandtour – ja ist denn schon wieder Weihnachten? (tj)




