Arbouretum - Coming Out Of The Fog
Einst hat Dave Heumann mit Bonnie “Prince“ Billy unter dem Namen Anomoanon gemeinsame Sache gemacht. Mit seiner Band Arbouretum legt er jetzt aber auch schon sein fünftes Album vor. Mit den neun enthaltenen Songs auf „Coming Out Of The Fog“ ist er nach wie vor meilenweit entfernt vom Geschmack der Massen und zieht konsequent sein Ding durch, allerdings mehr auf den Punkt und besser produziert denn je. Doom Folk wird das immer wieder gerne genannt und in Ermangelung eines noch treffenderen Begriffs, sei das mal als Orientierung genannt. Die Tracks sind allesamt schleppend, hypnotisch, irgendwie heavy (aber nicht im Sinne von Metal) und mit massig Fuzz versehen. Neu ist, dass man sich kürzer fasst, kein Song reißt die Sieben-Minuten-Marke, und einige landen sogar bei unter vier Minuten! Nach wie vor auch sehr wichtig im Bandkosmos sind Gitarrensoli, was aber keinen potentiellen Interessenten abhalten sollte – das artet nämlich nicht in Gepose aus, sondern ist stets sehr gefühlvoll. Als Herz- und Vorzeigestück möchte ich mal „All At Once, The Turning Weath“ nennen, hier paart sich trockene Melancholie mit dezenter Eingängigkeit und einem Quäntchen träumerischem Pop. (tj)




