Landmine Marathon - Gallows
Landmine Marathon aus Phoenix konnten sich mit ihren früheren Alben einen soliden Ruf erspielen. Jetzt legt die Band um Frontfrau Grace Perry ihr viertes Album „Gallows“ vor. Die Truppe weicht dabei nicht von ihrem Stil ab. Geboten wird dreckiger Grindcore mit Einflüssen aus Death-Metal, Crust und Thrash. Man nehme Bolt Thrower und werfe sie in einen Topf mit Napalm Death, Tragedy und frühen Slayer. Die Tatsache, dass die Band von einer Frau gefrontet wird, fällt kaum auf. Das fiese Geschrei von Perry ist überzeugend, aber keineswegs besonders feminin. Die acht neuen Songs auf „Gallows“ knallen amtlich. Man variiert das Tempo von High-Speed Gehacke zu gemächlich walzenden Grooves. Die Riffs sind simpel aber effektiv und lassen immer wieder Bolt Thrower Erinnerungen aufkeimen. Trotzdem muss insgesamt gesagt sein, dass mir der Hype um die Band nicht ganz einleuchtet. „Gallows“ ist ein solides Album, das zweifellos Spaß macht und Durchschlagskraft hat, doch mangelt es der Platte an den wirklich großen Hits. Die Songs sind recht vorhersehbar und es bleibt kaum etwas im Ohr. Landmine Marathon schaffen es leider nur selten, wirkliche Akzente zu setzen. So bleibt unter'm Strich zwar ein gutes aber keinesfalls besonderes Album übrig. (rg)




