
Iced Earth - Distopia
Welcome back!! Iced Earth sind wieder da, wo wir sie haben wollen – ganz oben im Heavy-Metal Olymp. Mit der aktuellen Langrille “Dystopia“ gelingt den Mannen um John Schaffer etwas, das sie seit „Horror Show“ nicht mehr hinbekommen haben. Sie überzeugen mich voll und ganz. Was viele Fans nie so richtig verdaut haben, war der Ausstieg von Matthew Barlow, der die Band verlassen hatte, um 09/11 zu verarbeiten, 2008 zwar wieder zurückkehrte, aber nie mehr richtig in die Band gefunden hat. Auch der Versuch, ihn mit ex-Priest Sänger Tim „Ripper“ Owens zu ersetzen, konnte die meisten Fans nicht zufriedenstellen. Doch nun wurde mit Stu Block (Into Eternity) ein wahrlich würdiger Nachfolger gefunden, der es versteht, den Hörer von der ersten Sekunde an voll und ganz in seinen Bann zu ziehen. Der Titel des neuen Silberlings, zu deutsch Dystopie oder besser Anti-Utopie, lässt schnell darauf schließen, was hier zugrunde liegt. Ähnlich wie bei „Horror Show“, womit Iced Earth eine Hommage an die klassischen Horror Filme auf Vinyl bannte, liefert man mit „Dystopia“ ein Tribut an Filme wie Dark City, V For Vendetta und Soylent Green ab. Am besten beschreibt es wohl George Orwells "Wenn du wissen möchtest, wie die Zukunft aussieht, stell dir einen Stiefel vor, der immer und immer wieder in ein menschliches Gesicht tritt, unaufhörlich.“ Das ist „Dystopia“. Alte Fans dürfen sich vor allem auf zwei Songs auf Dystopia so richtig freuen (der Titeltrack „Dystopia“ und “Tragedy And Triumph”), in denen „Something Wicked...“ seine Fortsetzung findet und der Charakter Set Abominae die Rolle des Weltherrschers einnimmt. So, habt ihr nun genügend Appetit? Dann stürmt am 14.10. die heiligen Hallen des Plattendealers eures Vertrauens und holt euch diese Scheibe – es lohnt sich definitiv. (jb)