Wirtz - Akustik Voodoo
Der ehemalige Sub7even-Sänger Daniel Wirtz aus Frankfurt schafft etwas, was vielen seiner Kollegen (erst Recht im Bereich Rockmusik) nicht so leicht von der Hand geht: Gute, persönliche deutsche Texte schreiben, die weder belanglos noch zum Fremdschämen sind. Mit konstant steigendem Bekanntheitsgrad kam zunehmend auch der Erfolg – der Charteinstieg „Akustik Voodoo“ auf Platz fünf unterstreicht das auf imposante Weise! Imposant auch deswegen, weil der Hesse das ohne großes Label im Rücken ganz in Eigenregie geschafft hat. Und begann er vor ein paar Jahren noch in kleinen Kneipen und Clubs, ist er jetzt schon dabei, kleine Hallen auszuverkaufen. Auch "Akustik Voodoo" ist wieder sehr sympathisch geworden, emotional und oft tatsächlich akustisch. Im Gegensatz zum letzten Album geht’s beim neuen in der ersten Albumhälfte erst mal stark in Richtung Grunge los, da klingen mehrfach Alice In Chains und sogar mal Tool an. Songs wie „Der Sog“ oder auch „Strom der Zeit“ sind schon fast episch. Nach der Halbzeit wird’s dann deutlich flotter, und der abschließende Track „Weiße Stellen“ ist dann tatsächlich radiotauglich; hoffentlich merken die beim Radio das dann auch mal. Im Vergleich zu den Vorgängeralben fehlt hier und da der sofortige Zugang zum jeweiligen Song, das war früher meist eingängiger – aber das ist mehr als Qualität zu verstehen, weil so was gerne für mehr Langzeitmotivation spricht. (tj)




