
Die Schwarzen Schafe - Jetzt kommen die Jahre
Pünktlich zum 25-jährigen Bandjubiläum erscheint mit „Jetzt kommen die Jahre“ eine neue Scheibe der Düsseldorfer Altpunks Die Schwarzen Schafe. Zwar ist nur noch ein Original-Gründungsmitglied mit im Boot, doch die neueren Mitstreiter verstehen das Punkhandwerk ebenfalls gut, sie waren schon jahrelang in anderen Combos tätig. Aufgenommen wurden die 13 Songs Mitte 2010 im Studio von Rasta Knast Martin Kliems. Unter das Volk gebracht wird der Silberling von Teenage Rebel Records. Nach unzähligen Konzerten quer durch Europa und ebenso vielen Veröffentlichungen haben sich Die Schwarzen Schafe einen Namen in der Punkszene erarbeitet. Beim Betrachten des Vorzeige-Punks auf dem Cover der Scheibe wird einem eigentlich sofort klar was einen erwartet. Der Sound von „Jetzt kommen die Jahre“ ist druckvoll und modern, verliert aber dadurch keinesfalls an Glaubwürdigkeit für den gebotenen Deutschpunk. Insgesamt ist die Scheibe gut gelungen, sodass man bis etwa zur Hälfte einige sehr gute Mitgröler hört. Leider fällt das Niveau ab der zweiten Hälfte etwas ab und man hat öfter das Gefühl, dass manche Lieder nur als Lückenfüller herhalten mussten. Das liegt wohl auch daran, dass das gleiche Schema des Liedaufbaus sich sehr oft wiederholt und dadurch Eintönigkeit aufkommt. Okay, es ist eben traditioneller Geradeaus-Deutschpunk in neuerem Soundgewand, da sollte man nichts sonderlich spektakuläres erwarten. Aber wer auf ehrlichen Punk mit einfachen aber guten Texten abfährt, der kann durchaus ein Ohr riskieren. Als Anspieltipps würde ich „Jetzt kommen die Jahre“, „Aristoteles“ und „Hintertür“ empfehlen. (jh)