Integrity - The Blackest Curse
Integrity sind ohne Zweifel eine der wichtigsten Bands in Sachen metallischem Hardcore. Mit ihren frühen Veröffentlichungen haben sie den Grundstein für das gesetzt, was man heute als Metalcore bezeichnet. Die Band wird heute noch von unzähligen Bands als ein wichtiger Einfluss genannt. Leider hat sich die Band aus Cleveland in den letzten Jahren ihrer 20-jährigen Geschichte nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ihre neueren Werke waren meist unterdurchschnittliche und lieblos hingeklatschte DVDs und Re-Releases und der Legendenbildung alles andere als zuträglich. Jetzt liegt nach mehr als fünf Jahren wieder ein neues Album der Truppe vor. Meine Erwartungen waren um ehrlich zu sein schon eher niedrig angesiedelt, Integrity schaffen es aber leider trotzdem noch, diese zu untertreffen. Was die Band hier auf uns los lässt wartet zweifellos mit allen Trademarks der Band auf. Auf extrem rohe Art und Weise wird Hardcore mit Metal vermischt und mit einer amtlichen Portion Boshaftigkeit gewürzt. Das typische Riffing kommt ebenso zum Einsatz wie wilde Gitarrensoli. Die Songs spielen sich sowohl im mid-tempo Groove als auch flottem Up-Tempo ab. Die Band zeigt sich mit Songs wie „Before The World Was Young“ und „Take Hold Of Forever“ sogar von ihrer experimentellen Seite und lässt melodische Elemente zu. Trotzdem kann die Platte nicht überzeugen. Das heisere Geschrei von Dwid Hellion verfügt über keinerlei Ausdruckskraft, die Riffs klingen kraftlos und einfallslos und die Arrangements wirken sehr lieblos hingeklatscht. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, klingt die Produktion wirklich unter aller Kanone. Sicher, man will bewusst knarzig und böse klingen. Eine Hochglanzproduktion würde der Band sicherlich auch nicht gut stehen. Was die Band uns hier aber vorsetzt, bekommen Anfängerbands in ihrem Jugendzimmer besser hin. Die Drums sind absolut kraftlos und gehen fast schon unter. Die Vocals spielen sich bestenfalls im Hintergrund ab und die Gitarren scheppern und übersteuern. Grausam. Integrity Puristen mögen mit der Platte vielleicht etwas anfangen können, in meinen Augen hätten die Jungs schlichtweg darauf verzichten sollen diesen Schund zu veröffentlichen, so hätte man wenigsten ihr Andenken retten können. (rg)




