Circle - Hollywood
Circle aus Finnland waren kürzlich im Vorprogramm von Isis zu sehen. Wer jetzt stilistisch Ähnliches erwartet, wird enttäuscht. Circle beziehen ihre Einflüsse aus 70s Krautrock, Wüstenrock und Bands wie …and you will know us by the Trail Of Dead. In der Praxis klingt das teilweise interessant, teilweise abstrus und leider oft auch sehr langweilig. Die Songs basieren meist auf pulsierenden Basslinien und treibenden Drums, über die verwirrte, frickelige Gitarren gelegt werden. Dazu rezitiert ein Sänger auch mal gern völlig arrhythmisch wirre Texte. Nachvollziehbar sind die Songs nur selten, dafür umso länger. Hauptproblem ist wirklich, dass die Band sich zu oft ausufernden Exzessen hingibt ohne dem Hörer eine Rettungsleine zuzuwerfen. Das Ganze wird dann, obwohl sehr viel passiert, recht schnell langweilig. Hinzu kommt, dass in der Stimme des Sängers keinerlei Charisma zu finden ist und seine nölende Stimme eher nervt. Immer wieder wartet die Truppe mit wirklich interessanten Parts auf, die in der Tat auch für den Hörer und nicht nur den Musiker spannend sind. Diese sind allerdings eher selten und nicht selten schafft es die Band auch diese Momente durch endlose Verlängerungen ins Nirgendwo zu spielen. Man kann der Band sicherlich nicht den Vorwurf machen sie würden nicht originell und eigenständig klingen, das tun sie ohne Zweifel. Die Jungs sollten allerdings damit anfangen, wirklich Songs zu schreiben, statt ihre Jam Sessions aufzunehmen. (rg)




