Obscura sind das erste Signing aus Deutschland für Relapse Records. Die Band besteht aus ehemaligen Mitgliedern von solch prestigeträchtigen Bands wie Pestilence und Necrophagist. Die Musiker verfügen also über ein fundiertes Wissen in Sachen Death-Metal. Das ist dem zweiten Album der Band auch deutlich anzuhören. Der Sound des Quartetts befindet sich technisch auf höchstem Niveau. Dabei ist sich die Band aber durchaus bewusst, dass eine reine zur Schau Stellung von technischen Meisterleistungen am Instrument noch lange keinen guten Song ausmacht. Doch auch in dieser Disziplin können Obscura punkten. Der Song steht immer im Vordergrund, die Technik ist nur Mittel zum Ziel, nicht Selbstzweck. So entfaltet die Truppe eine hohe Bandbreite an Klängen. Extrem brutaler Death-Metal im High-Speed Modus, der aber mit reichlich progressiven Melodien, ruhigen Momenten und sogar hier und da melodischem Gesang angereichert ist. Insbesondere ist die Bass Arbeit zu erwähnen, neben den Gitarren wird der Bass nämlich nicht nur zur Unterfütterung des Gesamtsounds benutzt, sondern ihm wird eine tragende Rolle zugesprochen. Das Album entfaltet seine ganze Pracht erst nach ein paar Durchläufen, erst dann weiß man das hohe Maß an Abwechslung und unerwarteten Elemente zu schätzen. Hinzu kommt, dass die Band jederzeit absolut eigenständig klingt. Gastauftritte gibt es von Leuten von Watchtower und Cynic. Mit Obscura haben wir ohne Frage einen neuen Stern am Todesblei Himmel. (rg)