
One Way Mirror - dto.
Frankreich rüstet in Sachen Metal in den letzten Jahren beachtlich auf. Nachdem es in puncto harter Gitarren jahrelang relativ ruhig bei unseren Nachbarn war, sind Bands wie u.a. Gojira und Dagoba mittlerweile auch international erfolgreich. Mit One Way Mirror hat sich nun eine (nicht nur aber auch) französische Allstar-Band zusammengefunden, deren Name bald ähnlich bekannt sein dürfte, wie die vorgenannten Bands. Guillaume Bideau (Gesang, Mnemic), David and Franck Potvin (Gitarren, Lyzanxia, Phaze I), Dirk Verbeuren (Drums, Soilwork) und Loic Colin (Bass, Scarve, Watcha) beschlossen bereits 2005 gemeinsame Sache zu machen und verbarrikadierten sich irgendwann für zwei Wochen in einem Studio um zu sehen, was denn passieren würde. Nach den zwei Wochen war offensichtlich viel passiert, denn sie hatten sage und schreibe elf Songs gezimmert. Somit war klar, dass es an der Zeit ist, dem Projekt mehr Zeit einzuräumen und die Herren jetteten nach Schweden um dort bei Daniel Bergstrand (Meshuggah, In Flames...) die Schlagzeugspuren aufzunehmen. Die restlichen Aufnahmen wurde in hauseigenen Studios der Band aufgenommen und am Schluss dann durch den Endmix von Tue Madsen, der ja auch früher schon für Mnemic gearbeitet hat, veredelt. Aber jetzt zu den Songs. Man merkt dem Material zu jeder Zeit die jahrelange Erfahrung der Beteiligten an, es wird wesentlich eingängiger und melodieorientierter agiert als bei den jeweiligen anderen Bands der Musiker, große Refrains wie beispielsweise im Opener "Destination Device" oder auch bei "Empty Spaces" sind hier keine Seltenheit! Zwar wird manchmal auch ordentlich geholzt und gebrüllt, der Gesamteidruck ist aber auf jeden Fall modern und streckenweise fast ein bisschen poppig; die Band weiß ganz genau, wo sie hinwill, nämlich in die Ohren von möglichst vielen Zuhörern. Hier und da hat es mich an eine andere ehemalige Metal Blade Band erinnert, die es aber leider nicht ins Ohr der Massen geschafft hat: 40 Grit. Die x. Frankie Goes To Hollywood-"Relax"-Coverversion hätte ich nicht unbedingt gebraucht, obwohl sie durchaus gelungen ist! Auf der limited Edition gibt´s noch nen Bonustrack. (tj)